Der erste eigene Song feiert im Matrix Premiere
Die vier Mitglieder von Lord Vollderlord machen schon seit einigen Jahren zusammen Musik
Lord Vollderlord – so nennen sich David und Tobias Loebe, Dominik Vogt und Georg Noll. Die Band tritt am heutigen Samstagabend ab 19 Uhr im Matrix in Königsbrunn auf.
Der Name erinnert Harry-Potter-Fans natürlich unweigerlich an den Bösewicht aus der Bestsellerreihe. Dabei ist der Bandname ganz unbewusst entstanden: „Ich wünschte, es gäbe eine tolle Gründungsgeschichte für unsre Band“; erklärt Leadsänger David Loebe. „Aber tatsächlich ist unser Name in einer Wirtschaftsvorlesung entstanden, während wir ein bisschen blöd geschwätzt haben. Das ist auch das Einzige, was wir wohl aus dieser Vorlesung mitgenommen haben.“
So gut die Musiker auch in der Band harmonieren, im echten Leben könnten ihre Ausbildungen unterschiedlicher nicht sein: Vom Physiotherapeuten über den Amerikanist, bis hin zum Student der Betriebswirtschaftslehre decken die vier viele Wissensgebiete ab. Doch das Studieren und Musizieren gleichzeitig in den Alltag zu integrieren hat seinen Preis. „Wir versuchen zweimal die Woche zu proben“, sagt Noll. „Aber mit dem vielen Lernen kann das auch echt stressig werden“, fügt Tobias Loebe an.
Was zumindest einmal hilft ist, dass David Loebe seine Studien in Bayreuth beendet hat und inzwischen wieder in Königsbrunn aktiv werden kann. Die Begeisterung für Musik tragen die vier allerdings schon seit ihrer Schulzeit mit: Schon seit 2006 spielen David und Georg zusammen – also schon seit gut zwölf Jahren. Das neueste Mitglied ist Dominik Vogt: Er stieß 2014 zu der Gruppe.
Anders als der Bandname sind die Songs, die die vier Metalheads spielen, kein Geschwätz aus der Vorlesung. Momentan sind zwar noch viele Coverversionen dabei, aber beim Konzert in der Matrix am Samstag wird auch ein selbst geschriebener Song uraufgeführt. Vom Stil findet sich im Repertoire von Lord Vollderlord alles aus der Rockgeschichte der 90er bis heute. Wichtige Idole sind dabei Metallica oder die Red Hot Chili Peppers.
Genauso weit gefächert wie die Songs ist dabei auch das Publikum: Auch, wenn Lord Vollderlord bislang nur auf kleineren Bühnen oder auf Privatveranstaltungen spielten, zeigte sich ein Publikum von „16 bis 60 Jahren“, erzählt David stolz, „bei uns gehen am besten alle mit.“Von diesem Erfolg gestärkt möchte die Band in das Jahr 2018 starten: „Wir möchten bei einigen Wettbewerben in der Nähe antreten, wenn wir Erfolg haben, kann man sich auf 2018 freuen“, sagt David.
Unserer Zeitung spielte Lord Vollderlord ein selbst geschriebenes Stück schon vor der öffentlichen Premiere vor: Der Probenraum wurde zur Rockbühne und vielleicht zum ersten Schritt zum größeren Erfolg – der Titel „Unacknowledged“machte jedenfalls den Eindruck, dafür gemacht zu sein. Unacknowledged ist dabei nicht ihr erster Track. Georg Noll erklärte, wie es zum ersten gemeinsamen Schaffen kam: „Wir probten gemeinsam im Keller, als wir einen zwei Jahre alten Energydrink fanden. Dem Namen des Getränks ist der erste unsrer Titel geschuldet.“Als Georg lachen muss, lachen auch die anderen mit. Lord Vollderlord gibt sich locker – auch die Message der Band ist frech: „Freut euch auf Lord Vollderlord – kommt, sonst weint ihr.“