Nur im Käse steckt Feuer
Beim traditionellen Käseessen der Schwabmünchner CSU sind die Töne moderater als bei den großen Veranstaltungen
Schwabmünchen Während in Passau, Vilshofen und Deggendorf die Politgrößen verbal aufeinander losgingen, waren die Töne in Schwabmünchen gemäßigter. Zum einen, weil das an diesem Abend stattfindende Käseessen der CSU „dazu dient, allen Mitgliedern Danke zu sagen“, wie der CSU-Ortsvorsitzende Bernhard Albenstetter betont. Zum anderen, weil Gastrednerin Carolina Trautner zugibt, dass „es genug Anlass gebe, auf andere loszugehen, aber dies nicht meine Art ist“.
Trotzdem fand die Landtagsabgeordnete mahnende Worte. „Es wird zu oft vergessen, dass wir Politik für die Bürger machen sollen“, mahnte sie ihre Politkollegen. Unweigerlich wird auch die Bundestagswahl zu Trautners Thema. „Alle, die meinten, sie müssen uns einen Denkzettel verpassen, kann ich nur zurufen: Wir haben verstanden“, stellt sie klar, ehe sie über die Erfolge der CSU bei den Koalitionsverhandlungen berichtet. Schnell wechselt sie dann in ein Thema über, dass auch für sie wichtig ist: der Landtagswahlkampf. „Die Bundespolitik hat den anstehenden Wahlkampf in Bayern in den Schatten gestellt“, sagt sie. Aber sie verspricht ihren Parteimitgliedern, dass die „Hausaufgaben gemacht sind“.
Jetzt gilt es laut Trautner in Bayern für klare Verhältnisse zu sorgen und eine Hängepartie wie in Berlin zu vermeiden. Daher wird auch der ein oder andere große Name in der Region auftauchen. Im März kommt Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in den Landkreis, er wird sich vor allem mit den Landwirten der Region beschäftigen. Der größte Auftritt ist im Herbst geplant. Am 19. September kommt der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder nach Schwabmünchen. Er wird, einen Tag vor Auftakt des MichaeliMarktes, das Bierzelt am Festplatz besuchen.
Einige Mitglieder werden nicht mehr weitermachen
Auch für den Ortsverband um Bernhard Albenstetter steht viel Arbeit an. „Wir helfen im Landtagswahlkampf, nächstes Jahr kommt die Europawahl, ein Jahr darauf ist Kommunalwahl. Die wird interessant, denn es ist ja kein Geheimnis, dass wir einige dabeihaben, die da nicht mehr weitermachen“, sagte Albenstetter.
Nach viel Politik zu Beginn entwickelte sich ein Abend, wie ihn sich Albenstetter gewünscht hatte: Mitglieder und Gäste kamen im gemütlichen Rahmen zusammen und nutzten die Zeit zum Austausch.