Von Spätstartern, Kämpfern und einem Star
Das ist die Mannschaft, die am Sonntag Olympiasieger werden kann
● (München) Ein Spätstarter. Im Nationalteam war der gebürtige Düsseldorfer meist zweite Wahl und kam an Endras nicht vorbei. Doch in München unter Meistertrainer Don Jackson machte er noch einmal einen Sprung. Ließ im ersten Spiel, beim 2:5 gegen Finnland, noch zu viele Pucks nach vorne prallen. Seitdem überragend.
● (Berlin) Spielte bereits einige Weltmeisterschaften. Zuverlässiger Allroun- der mit gutem Aufbau-Pass. Technisch stark.
● (Köln) Vielleicht der einzige Star im Team. Einst bestbezahlter NHL-Verteidiger mit 40-Millionen-Dollar-Vertrag in Buffalo. Bleibt cool auch wenn es brenzlig wird und steckte gegen die Schweiz einen fiesen Ellbogencheck ins Gesicht weg. Präzisester und härtester Schuss des Teams im Powerplay. ● (Wolfsburg) Der Verteidiger hat zwar nicht das überragende Talent seines Vaters, dem ersten deutschen Stanley-Cup-Gewinner Uwe Krupp. Reiner Defensivspezialist, der mit wenigen Fouls auskommt.
● (Berlin) Der 22-jährige Defensivspezialist spielt bei Olympia in Südkorea sein erstes großes internationales Turnier. Körperlich robust.
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(München) Erste Station in der Deutschen Eishockey-Liga waren die Augsburger Panther. Die finanziell besser ausgestatteten Münchner schnappten sich den Offensiv-Verteidiger, der auch ein Powerplay aufziehen kann.
● (Köln) Führungsfigur bei den Haien und zuverlässiger Allrounder, der seine Emotionen nicht immer im Griff hat. Große internationale Erfahrung.
● (München) Der in Kanada geborene Stürmer spielt seit 2016 in München. Schnell, torgefährlich und spielt deshalb auch beim zweifachen deutschen Meister München.
● (Köln) Spielte einige Jahre in der russischen KHL, auch in Wladiwostok unweit der Grenze zu Nordkorea. Typ Spielmacher mit gutem Auge für den freien Mann.
● (München) Einer der besten DELStürmer, der mit seinem vorzeitigen Wechsel von Köln nach München für Verärgerung bei den Haien sorgte. Extrem schnell, kann mit er Scheibe alles. Schießt jedoch beim Körpereinsatz manchmal über das Ziel hinaus.
● (Berlin) Vor den beiden letzten großen Turnieren sortierte Bundestrainer Sturm den Berliner in letzter Minute aus. Nach einer Saison mit viel Verletzungspech kommt der Außenstürmer jetzt immer besser in Schuss. ● (Nürnberg) Der gebürtige Mindelheimer ist mit 318 Treffern erfolgreichster DEL-Torschütze aller Zeiten. Wird von den Mitspielern für Direktabnahmen gesucht.
● (Nürnberg) Der Stürmer mit türkischen Wurzeln ist ein Ecken-Wühler. Holt dort die Scheibe, deckt sie mit dem Körper ab und legt dann bevorzugt für seinen Teamkollegen Reimer auf.
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(Mannheim) Der ehemalige NHLProfi mit knapp 700 Einsätzen in der besten Liga der Welt kam nach einer schweren Kreuzband-Verletzung in der vergangenen Saison wieder zurück. Unauffällig, aber oft mit der längsten Eiszeit aller Stürmer.
● (Mannheim) Sohn des ehemaligen Nationalspielers Georg Kink. Körperlich robuster und giftiger Zwei-Wege-Stürmer – in der Offensive wie in der Abwehr gut zu gebrauchen. ● (Mannheim) Schirmt die Scheibe mit seinen langen Armen perfekt ab. Hat einen harten Direktschuss.
● (Mannheim) Mit 1,91 Metern der größte Stürmer im Team und der Brecher vor dem gegnerischen Tor. Kassierte gestern einem üblen Check gegen den Kopf. Kann auch selbst kräftig austeilen.
● (Wolfsburg) Liebling eines jeden Trainer, weil sich der Wolfsburger an die taktische Vorgaben hält. Zuverlässiger Stürmer für die dritte oder vierte Reihe im Nationalteam.
● (München) 23 Jahre jung, verfügt jedoch über große läuferische und technische Qualitäten. Der vielleicht beste PenaltySchütze der DEL.
● (München) Schneller Außenstürmer, der sich perfekt an das vorgegebene System hält.
● (München) Der jüngere Bruder des NHL-Profis Dennis Seidenberg stürmte 16 Jahre lang und schulte dann auf Verteidiger um. Kann auch das Überzahlspiel lenken. Kleines, giftiges Kraftpaket.
Milan Sako