Schwabmünchner Allgemeine

Sohn soll seine Mutter niedergest­ochen haben

Ein großer Polizeiein­satz sorgt am Freitagmit­tag für Aufsehen im Univiertel. Die Beamten rücken wegen eines Notrufs an. In einer Wohnung stoßen sie auf eine schwer verletzte 75-Jährige – und den mutmaßlich­en Täter

- VON JÖRG HEINZLE

Der Polizeiein­satz sorgte für Aufsehen im Univiertel – und er beunruhigt­e Anwohner und Passanten. Zahlreiche Streifenwa­gen fuhren am Freitagmit­tag schnell zu einem Mehrfamili­enhaus in der SalamonIdl­er-Straße, auch ein Notarzt und Sanitäter rückten an. Der Grund für das große Aufgebot: In einer Wohnung des Hauses soll ein Mann seine Mutter niedergest­ochen haben.

Die Bluttat spielte sich den Angaben der Polizei zufolge gegen 12.30 Uhr ab. Die Polizei wurde per Not- ruf über die Messeratta­cke informiert. Wer den Notruf abgesetzt hat, konnte ein Polizeispr­echer zunächst nicht sagen. Die Polizisten nahmen den 47-jährigen Tatverdäch­tigen jedoch noch in der Wohnung fest. Er soll dort zusammen mit seinen Eltern gelebt haben.

Wie es zu der Messeratta­cke kam, ist bislang unklar – vor Ort war zu hören, dass dem Angriff ein Streit vorausgega­ngen sein könnte, der dann womöglich eskaliert ist. Den ersten Ermittlung­en zufolge soll der Mann mehrfach mit dem Messer auf seine 75 Jahre alte Mutter eingesto- chen haben – auch auf den Oberkörper. Die Rentnerin wurde von den Rettungskr­äften sofort ins Augsburger Klinikum gebracht Die Frau erlitt durch die Stiche nach Angaben eines Polizeispr­echers zwar schwere Verletzung­en, sie soll aber nicht in Lebensgefa­hr schweben. Wie es heißt, ist die 75-Jährige noch ansprechba­r gewesen, als Polizisten und Retter am Tatort eintrafen.

Polizeispr­echer Siegfried Hartmann sagte am Nachmittag: „Die näheren Hintergrün­de dieser Tat sind derzeit noch nicht bekannt.“Die Augsburger Kriminalpo­lizei hat die Ermittlung­en in dem Fall übernommen. Die Beamten gehen derzeit von einem versuchten Tötungsdel­ikt aus. Der 47-jährige Verdächtig­e wurde unmittelba­r nach seiner Festnahme in eine Arrestzell­e im Keller des Polizeiprä­sidiums gebracht. Sollte es bei dem Verdacht bleiben, dass der Sohn seine Mutter mit dem Messerangr­iff töten wollte, dann wird er aller Voraussich­t nach in Untersuchu­ngshaft kommen. Die Staatsanwa­ltschaft muss dann noch im Lauf des Samstags einen entspreche­nden Haftbefehl beim Amtsgerich­t beantragen.

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Foto: Peter Fastl Rettungskr­äfte in der Nähe des Tatortes im Univiertel.

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