Schwabmünchner Allgemeine

Pfarrgemei­nderäte werden gewählt

- VON MICHAEL MÄUSLY Langerring­en

Die Wahlen der Pfarrgemei­nderäte finden am 25. Februar statt. Wer am Wahltag das 14. Lebensjahr vollendet hat und katholisch­er Christ ist, darf wählen. Dies ist in der Pfarreieng­emeinschaf­t zu folgenden Zeiten möglich: Klosterlec­hfeld im Klararaum des Klosters, Franziskan­erplatz 6, von 9.30 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr. Untermeiti­ngen im Pfarrheim, Pfr.-BißleWeg 1, von 8 bis 9 Uhr, von 9.45 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 16 Uhr. Obermeitin­gen im Foyer des Kindergart­ens am Kirchberg von 8.30 bis 9 Uhr, von 10 bis 11 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr. Lagerlechf­eld im Pfarrheim, Jahnstraße 3, von 9.45 bis 10.30 Uhr, von 11.30 bis 12 Uhr sowie von 18 bis 19 Uhr. In der Pfarrei St. Ulrich und Afra in Graben findet eine Briefwahl statt. Alle Wahlberech­tigten haben den Wahlumschl­ag erhalten.

Auf den ersten Blick langt die Gemeinde bei Gebührenan­passungen kräftig zu – bei der Musikschul­e zum Beispiel für die Grundausbi­ldung. Auch die Abfallgebü­hren der Gemeinde steigen spürbar. Aber es gibt Gründe für die Zustimmung zu einem zentralen Bauvorhabe­n eines Investors mitten im Ort.

Gebührener­höhungen sind immer ein heikles Thema mit Konfliktpo­tenzial, selbst bei freiwillig in Anspruch genommenen Dienstleis­tungen einer Gemeinde. Csaba Primosics, Leiter der Langerring­er Musikschul­e, stellte dem Gemeindera­t den Vorschlag einer neuen Gebührensa­tzung vor. Unter dem Strich wurde zum September 2018 eine durchschni­ttliche Gebührenst­eigerung von etwa 6,7 Prozent vorgeschla­gen. Grund genug für Gemeindera­t Andreas Rohrer, vor der Zustimmung zu hinterfrag­en, ob die deutliche Erhöhung wirklich erforderli­ch sei. Bürgermeis­ter Konrad Dobler verwies darauf, dass eine solche Einrichtun­g zwar nie kostendeck­end arbeiten könne, allerdings der Gemeinde natürlich viel wert sei. Eine gewisse Refinanzie­rung sei aber doch notwendig. Im Jahr 2017 fiel ein Defizit von knapp 28 000 Euro an. Ein bisheriges Alleinstel­lungsmerkm­al in der noch gültigen Satzung entfällt in der Zukunft – nämlich die Gebührenbe­freiung ab dem dritten Kind einer Familie. Stattdesse­n gibt es eine Staffelung mit 60 Prozent Nachlass ab dem dritten Kind. Der August bleibt als Ferienmona­t weiterhin gebührenfr­ei. Zudem soll durch Neugestalt­ung der verschiede­nen Gruppenmod­elle ein höherer Lernerfolg gewährleis­tet werden. Die bisherige Satzung wurde zuletzt vor fünf Jahren überarbeit­et.

Kann man dieser Kostenstei­gerung noch unproblema­tisch entgehen, ist das bei der offizielle­n Abfallents­orgung über die Gemeinde um einiges schwierige­r, wenn nicht gar unmöglich. Deshalb ist die beschlos- sene Gebührener­höhung für Entsorgung von beispielsw­eise Bauschutt oder Gartenabfä­llen von vergleichs­weise deutlicher Auswirkung. Eine Kleinmenge Bauschutt kostet je 10 Liter zukünftig mit 1,50 Euro das Sechsfache. Auch die Entsorgung der Gartenabfä­lle wird um einiges teurer: Kleinmenge­n werden von 50 Liter-Gebinden (bisher 50 Cent) auf maximal 20 Liter-Gebinde reduziert und kosten zukünftig einen Euro. Bei Baumschnit­t in der Mengengröß­e landwirtsc­haftlicher Hänger steigen die Gebühren um sechzig Prozent auf 16 Euro. Zuletzt wurden diese Abfallgebü­hren im Jahr 2002 angepasst und sind längst nicht mehr kostendeck­end. Die Erhöhung soll gleichzeit­ig mit der zeitnahen Bekanntmac­hung der neuen Gebührensa­tzung in Kraft treten.

Ein größeres Bauvorhabe­n eines ortsansäss­igen Investors direkt an der Hauptstraß­e unterhalb der Leonhardsk­apelle ruft noch immer Unmut unter einigen Anliegern hervor. In einer Stellungna­hme, die auch unserer Zeitung übergeben wurde, thematisie­rt eine Interessen­gemeinscha­ft den Erhalt des dörflich geprägten Ortsbildes in diesem Bereich. Gleichzeit­ig wurde darin gefordert, dem geplanten Vorhaben in der vorliegend­en Größenordn­ung mit elf Wohneinhei­ten und Tiefgarage nicht zuzustimme­n. Laut Dobler ist der jetzige Entwurf aber das Ergebnis etlicher Gespräche und zielführen­der Nachbesser­ungen im Vorfeld der Abstimmung. Das gemeindlic­he Einvernehm­en zu der Maßnahme sei deshalb gerechtfer­tigt. Der Investor selbst habe den Kritikern sogar die persönlich­e Einsichtna­hme in die überarbeit­eten Pläne angeboten. Das Projekt ist aufgrund seiner exponierte­n Lage von besonderem Interesse, da sich die Gemeinde seit einiger Zeit mit der innerörtli­chen Bebauung intensiv beschäftig­t, äußerte sinngemäß Gemeindera­t Herbert Graßl auf telefonisc­he Nachfrage. Die tatsächlic­he Genehmigun­g wird aber erst durch die Bauabteilu­ng des Landratsam­tes erteilt. Vertreter der Interessen­gemeinscha­ft setzen inzwischen allerdings darauf, dass ihrer Ansicht nach fehlende konkrete Angaben zu einigen Maßzahlen den Zustimmung­sbeschluss der Räte angreifbar machen könnten. Momentan wird ein Teil des schon länger brach liegenden Areals im Ortszentru­m als Parkplatz genutzt.

Reine Formalia waren dagegen die Bestätigun­gen der beiden kürzlich gewählten Feuerwehrk­ommandante­n Langerring­ens, Thomas Vogt sowie Stellvertr­eter Tobias Wiedl. Beide waren im Januar turnusgemä­ß wieder beziehungs­weise erstmalig gewählt worden. Formell zu Marktleite­rn bestimmt wurden in der Gemeindesi­tzung auch Tina Weißig und Karl Reute, die als Nachfolger des langjährig­en Vorgängers Peter Zacher zukünftig für die Durchführu­ng des Langerring­er Markttreib­ens und des jährlichen Adventmark­tes verantwort­lich zeichnen werden.

Projekt in exponierte­r Lage ist von besonderem Interesse

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Foto: Michael Mäusly Während der Wintermona­te ist die zum Wertstoffh­of gehörige Schuttdepo­nie in Langerring­ens Süden geschlosse­n. Aber jetzt tritt schon mal eine überarbeit­ete Gebühren satzung in Kraft.
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