Pfarrgemeinderäte werden gewählt
Die Wahlen der Pfarrgemeinderäte finden am 25. Februar statt. Wer am Wahltag das 14. Lebensjahr vollendet hat und katholischer Christ ist, darf wählen. Dies ist in der Pfarreiengemeinschaft zu folgenden Zeiten möglich: Klosterlechfeld im Klararaum des Klosters, Franziskanerplatz 6, von 9.30 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr. Untermeitingen im Pfarrheim, Pfr.-BißleWeg 1, von 8 bis 9 Uhr, von 9.45 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 16 Uhr. Obermeitingen im Foyer des Kindergartens am Kirchberg von 8.30 bis 9 Uhr, von 10 bis 11 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr. Lagerlechfeld im Pfarrheim, Jahnstraße 3, von 9.45 bis 10.30 Uhr, von 11.30 bis 12 Uhr sowie von 18 bis 19 Uhr. In der Pfarrei St. Ulrich und Afra in Graben findet eine Briefwahl statt. Alle Wahlberechtigten haben den Wahlumschlag erhalten.
Auf den ersten Blick langt die Gemeinde bei Gebührenanpassungen kräftig zu – bei der Musikschule zum Beispiel für die Grundausbildung. Auch die Abfallgebühren der Gemeinde steigen spürbar. Aber es gibt Gründe für die Zustimmung zu einem zentralen Bauvorhaben eines Investors mitten im Ort.
Gebührenerhöhungen sind immer ein heikles Thema mit Konfliktpotenzial, selbst bei freiwillig in Anspruch genommenen Dienstleistungen einer Gemeinde. Csaba Primosics, Leiter der Langerringer Musikschule, stellte dem Gemeinderat den Vorschlag einer neuen Gebührensatzung vor. Unter dem Strich wurde zum September 2018 eine durchschnittliche Gebührensteigerung von etwa 6,7 Prozent vorgeschlagen. Grund genug für Gemeinderat Andreas Rohrer, vor der Zustimmung zu hinterfragen, ob die deutliche Erhöhung wirklich erforderlich sei. Bürgermeister Konrad Dobler verwies darauf, dass eine solche Einrichtung zwar nie kostendeckend arbeiten könne, allerdings der Gemeinde natürlich viel wert sei. Eine gewisse Refinanzierung sei aber doch notwendig. Im Jahr 2017 fiel ein Defizit von knapp 28 000 Euro an. Ein bisheriges Alleinstellungsmerkmal in der noch gültigen Satzung entfällt in der Zukunft – nämlich die Gebührenbefreiung ab dem dritten Kind einer Familie. Stattdessen gibt es eine Staffelung mit 60 Prozent Nachlass ab dem dritten Kind. Der August bleibt als Ferienmonat weiterhin gebührenfrei. Zudem soll durch Neugestaltung der verschiedenen Gruppenmodelle ein höherer Lernerfolg gewährleistet werden. Die bisherige Satzung wurde zuletzt vor fünf Jahren überarbeitet.
Kann man dieser Kostensteigerung noch unproblematisch entgehen, ist das bei der offiziellen Abfallentsorgung über die Gemeinde um einiges schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Deshalb ist die beschlos- sene Gebührenerhöhung für Entsorgung von beispielsweise Bauschutt oder Gartenabfällen von vergleichsweise deutlicher Auswirkung. Eine Kleinmenge Bauschutt kostet je 10 Liter zukünftig mit 1,50 Euro das Sechsfache. Auch die Entsorgung der Gartenabfälle wird um einiges teurer: Kleinmengen werden von 50 Liter-Gebinden (bisher 50 Cent) auf maximal 20 Liter-Gebinde reduziert und kosten zukünftig einen Euro. Bei Baumschnitt in der Mengengröße landwirtschaftlicher Hänger steigen die Gebühren um sechzig Prozent auf 16 Euro. Zuletzt wurden diese Abfallgebühren im Jahr 2002 angepasst und sind längst nicht mehr kostendeckend. Die Erhöhung soll gleichzeitig mit der zeitnahen Bekanntmachung der neuen Gebührensatzung in Kraft treten.
Ein größeres Bauvorhaben eines ortsansässigen Investors direkt an der Hauptstraße unterhalb der Leonhardskapelle ruft noch immer Unmut unter einigen Anliegern hervor. In einer Stellungnahme, die auch unserer Zeitung übergeben wurde, thematisiert eine Interessengemeinschaft den Erhalt des dörflich geprägten Ortsbildes in diesem Bereich. Gleichzeitig wurde darin gefordert, dem geplanten Vorhaben in der vorliegenden Größenordnung mit elf Wohneinheiten und Tiefgarage nicht zuzustimmen. Laut Dobler ist der jetzige Entwurf aber das Ergebnis etlicher Gespräche und zielführender Nachbesserungen im Vorfeld der Abstimmung. Das gemeindliche Einvernehmen zu der Maßnahme sei deshalb gerechtfertigt. Der Investor selbst habe den Kritikern sogar die persönliche Einsichtnahme in die überarbeiteten Pläne angeboten. Das Projekt ist aufgrund seiner exponierten Lage von besonderem Interesse, da sich die Gemeinde seit einiger Zeit mit der innerörtlichen Bebauung intensiv beschäftigt, äußerte sinngemäß Gemeinderat Herbert Graßl auf telefonische Nachfrage. Die tatsächliche Genehmigung wird aber erst durch die Bauabteilung des Landratsamtes erteilt. Vertreter der Interessengemeinschaft setzen inzwischen allerdings darauf, dass ihrer Ansicht nach fehlende konkrete Angaben zu einigen Maßzahlen den Zustimmungsbeschluss der Räte angreifbar machen könnten. Momentan wird ein Teil des schon länger brach liegenden Areals im Ortszentrum als Parkplatz genutzt.
Reine Formalia waren dagegen die Bestätigungen der beiden kürzlich gewählten Feuerwehrkommandanten Langerringens, Thomas Vogt sowie Stellvertreter Tobias Wiedl. Beide waren im Januar turnusgemäß wieder beziehungsweise erstmalig gewählt worden. Formell zu Marktleitern bestimmt wurden in der Gemeindesitzung auch Tina Weißig und Karl Reute, die als Nachfolger des langjährigen Vorgängers Peter Zacher zukünftig für die Durchführung des Langerringer Markttreibens und des jährlichen Adventmarktes verantwortlich zeichnen werden.
Projekt in exponierter Lage ist von besonderem Interesse