Bahn frei für den Spaß in der Kälte
Schlittenfahren, Eis- und Langlaufen: Wo schon was geht und wo die Sportler noch warten müssen. Ein Meteorologe gibt eine kühle Prognose, und die Wasserwacht mahnt zur Vorsicht
Kälte, Eis und Schnee – raus mit den Schlittschuhen, Schlitten und Langlaufskier und ab an die frische Luft. Wo überall Wintersport im Augsburger Land möglich ist, zeigt die kleine Auswahl.
● Die Loipe im Wollbachtal (nördlich der A8 bei Zusmarshausen) ist präpariert und wird bereits eifrig genutzt. Stefan Krebs sagt: „Das Tal hat viel Schatten und so bleibt der Schnee dort länger liegen als andernorts.“Er richtet die Strecke jedes Jahr her und spurt sie mit Helfern fast jeden Morgen. Zurzeit kann man eine über fünf Kilometer lange Runde laufen. Es gibt eine Skating-Loipe und eine für den klassischen Stil. Letztere macht Krebs und seinen Helfern noch ein bisschen Probleme, da teilweise in den Wiesen das Wasser stand, das durch den Schnee kam und für Eis sorgt. „Wir versuchen aber, das alles auszubessern“, sagt Krebs. Über den Pistenzustand und die Anfahrt können sich alle Interessierten im Internet unter www.skating.3dok.de informieren.
Ebenfalls gespurt ist die fünf Kilometer lange Loipe am Areal des Golfsclubs Leitershofen bei Deuringen. Die gemeindliche Loipe am Zusmarshauser Rothsee sucht man dagegen vergeblich. Bürgermeister Bernhard Uhl erklärt: „Heuer sind die Verhältnisse dort nicht so gut, damit wir mit unserem Equipment spuren könnten.“Die Marktgemeinde würde die Loipe mit einem Radlader präparieren und dafür sei ein durch und durch gefrorener Boden nötig.
● Am einfachsten ist es derzeit, einen Ort zum Schlittenfahren zu finden. Auf den Hügeln und Hängen der Region herrscht seit einigen Tagen Hochbetrieb. Schlittenberge gibt es zum Beispiel am Kirchenweg in Langweid und in den Ortsteilen Achsheim (Richtung Eisenbrechtshofen) und Stettenhofen. Auch der Schlittenberg Am Nervenheil bei Leitershofen ist sehr beliebt, genauso wie der Hang am Bismarckturm in Steppach.
● Karina Ruf aus Gablingen und ihr Helferteam sind gespannt. Sie warten darauf, dass sie zum ersten Mal die neue Fläche in Gablingen nutzen können. Dort wurde am Sportplatz eine neue Anlage samt Bande gebaut. Diese kann im Sommer für Streethockey und im Winter zum Eislaufen genutzt werden. Das Wasser ist eingefüllt, nun muss das Eis nur noch die entsprechende Dicke erreichen. „Wir glauben, dass es am Wochenende klappen wird“, meint Ruf, die auch Zweite Bürgermeisterin der Gemeinde ist. Übrigens gibt es in Gab-
lingen sogar Flutlicht, sodass auch am Abend dem Winterspaß nichts im Wege steht.
In Nordendorf wurde bereits eine Wiese an der Schmutterbrücke vom Bauhof geflutet. Das Wasser hat auch eine Eisschicht gebildet. Ob sie am Samstag und Sonntag schon dick genug zum Schlittschuhlaufen ist, kann Bürgermeister Elmar Schöniger derzeit nicht sagen. Er geht davon aus, dass man noch ein bisschen
warten muss – vermutlich bis Mitte nächster Woche. In Nordendorf gibt es übrigens eine Besonderheit: Der Schlittenberg ist nur 300 Meter von der Eisfläche entfernt. Somit gibt es eine Alternative zum Eislaufen in unmittelbarer Nähe.
Für Schlittschuhläufer in Heretsried wird es heuer keine Fläche geben. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass es noch einmal so kalt wird“, sagt Ulrike Wiedemann, die
sich um die Eisflächen kümmert. Derzeit funktioniere der Zulauf nicht. „Es ist einfach ein anfälliges System, weil es ökologisch ist.“
Auch in Fischach hinter der Staudenlandhalle werden heuer keine Schlittschuhläufer unterwegs sein. Bürgermeister Peter Ziegelmeier erklärt: „Das Eis trug immer nur kurz. Wir hatten in den vergangenen Jahren kaum längere Kälteperioden.“
In Meitingen ist dagegen der Mehrzweckplatz an der RobertBosch-Straße schon geflutet, aber das Eis ist nicht dick genug. „Es ist tagsüber noch zu warm“, sagt Thomas Köhle von der Gemeindeverwaltung. Am Wochenende werde der Platz sicherlich noch nicht befahrbar sein. Doch wenn es richtig knackig kalt bleibt, dann könnte es am Dienstag oder Mittwoch losgehen.