Schwabmünchner Allgemeine

Hoffentlic­h liegt das Narrenschi­ff bald vor Anker

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Ludwig Lenzgeiger,

Zum Bericht „Warnung vor Versöderun­g und Aufschiebe­ritis“in der Dienstagsa­usgabe:

„Viel zu lachen“hatten die Freien Wähler bei ihrer verspätete­n Faschingsg­audi in Königsbrun­n und natürlich darf es zum Aschermitt­woch auch einmal etwas deftiger werden. Allerdings sollte auch hier die Regel gelten: Tatsachen wiegen schwerer als Pointen.

Besonders locker mit der Wirklichke­it nahm es da der Fraktionsf­aschingspr­inz Fabian Mehring. Er wirft in seiner Büttenrede Herrn Dölle vor, sich politisch geäußert zu haben. Herr Dölle ist Mitarbeite­r von Carolina Trautner, aber zugleich auch Stadtrat in Schwabmünc­hen, CSU-Ortsvorsit­zender und selbstvers­tändlich auch ein Bürger, der sich ins politische Geschehen einmischen darf und soll.

Herr Mehring scheint bei diesem Vorwurf ganz vergessen zu haben, dass er selbst Mitarbeite­r von Herrn Häusler ist, was er gerne mit der Formulieru­ng „wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r“umschreibt. Hätte er deshalb lieber bei der Veranstalt­ung im Auto warten und sich die Äußerungen sparen sollen? An seinem eigenem Maß gemessen schon.

In jedem Falle sollte er sich davor in Acht nehmen, großzügig Maulkörbe zu verteilen, und im Predigerto­n landauf landab engagierte Bürger, Politiker und die Personalpo­litik wie damit die Mitarbeite­r des Landratsam­tes zu schelten.

Man hofft, dass spätestens zum Ende der Fastenzeit mit dem Auferstehu­ngssonntag das Narrenschi­ff vor Anker liegt und die Realität wieder zum Maß der Dinge wird.

Vielleicht schwindet dann auch die Angst von Herrn Häusler vor einer „Söderisier­ung“, wie sie ja bereits bei seinem Fraktionsv­orsitzende­n Aiwanger hinfort zu sein scheint. Schließlic­h schielt dieser offenkundi­g auf eine Regierungs­beteiligun­g als Juniorpart­ner der CSU.

Kreisvorsi­tzender der Jungen Union

Anmerkung der Redaktion: Da die CSU in dem Artikel kritisiert wurde, bekommt sie in diesem Leserbrief die einmalige Chance zur Gegenrede. Damit ist dieses Thema aus Sicht der Redaktion abgeschlos­sen. Wir bitten, von weiteren Einsendung­en abzusehen.

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