Hoffentlich liegt das Narrenschiff bald vor Anker
Zum Bericht „Warnung vor Versöderung und Aufschieberitis“in der Dienstagsausgabe:
„Viel zu lachen“hatten die Freien Wähler bei ihrer verspäteten Faschingsgaudi in Königsbrunn und natürlich darf es zum Aschermittwoch auch einmal etwas deftiger werden. Allerdings sollte auch hier die Regel gelten: Tatsachen wiegen schwerer als Pointen.
Besonders locker mit der Wirklichkeit nahm es da der Fraktionsfaschingsprinz Fabian Mehring. Er wirft in seiner Büttenrede Herrn Dölle vor, sich politisch geäußert zu haben. Herr Dölle ist Mitarbeiter von Carolina Trautner, aber zugleich auch Stadtrat in Schwabmünchen, CSU-Ortsvorsitzender und selbstverständlich auch ein Bürger, der sich ins politische Geschehen einmischen darf und soll.
Herr Mehring scheint bei diesem Vorwurf ganz vergessen zu haben, dass er selbst Mitarbeiter von Herrn Häusler ist, was er gerne mit der Formulierung „wissenschaftlicher Mitarbeiter“umschreibt. Hätte er deshalb lieber bei der Veranstaltung im Auto warten und sich die Äußerungen sparen sollen? An seinem eigenem Maß gemessen schon.
In jedem Falle sollte er sich davor in Acht nehmen, großzügig Maulkörbe zu verteilen, und im Predigerton landauf landab engagierte Bürger, Politiker und die Personalpolitik wie damit die Mitarbeiter des Landratsamtes zu schelten.
Man hofft, dass spätestens zum Ende der Fastenzeit mit dem Auferstehungssonntag das Narrenschiff vor Anker liegt und die Realität wieder zum Maß der Dinge wird.
Vielleicht schwindet dann auch die Angst von Herrn Häusler vor einer „Söderisierung“, wie sie ja bereits bei seinem Fraktionsvorsitzenden Aiwanger hinfort zu sein scheint. Schließlich schielt dieser offenkundig auf eine Regierungsbeteiligung als Juniorpartner der CSU.
Kreisvorsitzender der Jungen Union
Anmerkung der Redaktion: Da die CSU in dem Artikel kritisiert wurde, bekommt sie in diesem Leserbrief die einmalige Chance zur Gegenrede. Damit ist dieses Thema aus Sicht der Redaktion abgeschlossen. Wir bitten, von weiteren Einsendungen abzusehen.