Niemand will nur Zaungast sein
Das Beispiel von Meaza ist vorbildlich. Ihre Arbeitgeber schwärmen, sie sei fleißig, habe gute Noten in der Berufsschule und nehme neben Unterricht und Arbeitszeit noch stundenlang Nachhilfe, damit mit der Ausbildung auch wirklich alles klappt. Es gibt viele positive Beispiele, die zeigen, dass sich geflüchtete Menschen in den Augsburger Arbeitsmarkt integrieren können. Doch natürlich gibt es auch Fälle, bei denen es nicht so gut klappt.
Wichtig ist, dass die Stadt ein Konzept erarbeitet, wie auch Jugendliche einer Arbeit nachgehen oder eine Aufgabe ergreifen können, die keinen Zugang zu Maßnahmen des Jobcenters haben. So haben auch sie eine Chance, sich besser zu integrieren. Wer nicht viel mehr machen kann, als in seiner Einrichtung zu sitzen und wenige Stunden in der Woche einen Kurs zu besuchen, muss über kurz oder lang gelangweilt und gefrustet sein.
Sozialarbeiter berichten davon, dass gerade junge Männer, die keine Aufgabe haben, oft durch depressives aber auch aggressives Verhalten auffallen. Das „Abhängen“und Herumlungern in der Innenstadt, wie beispielsweise am Königsplatz, wurde im vergangenen Jahr nicht nur von der Polizei und der Politik mit Sorge verfolgt.
Das von der Stadt angedachte Konzept ist ein guter Schritt, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ein Teil der Gesellschaft zu werden und nicht nur ein Zaungast zu bleiben.