Schwabmünchner Allgemeine

Weg mit dem Wahrzeiche­n?

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Reinhold Lenski,

Zu unserer Berichters­tattung zum mögli chen Abriss des Trevira Schornstei­ns: Jede Stadt im Landkreis und auch anderswo verbindet ihre Identität mit einer Kennung, Attraktivi­tät, einer Signatur, die das Besondere möglichst heraushebt. Wie zum Beispiel die Landkreiss­tädte Schwabmünc­hen (Ferdinand Wagner, Singoldsta­dt), Königsbrun­n (Lechfeldsc­hlacht, 955), Gersthofen (Ballonmuse­um, Stadthalle), Friedberg Historisch­e Altstadt, Schloss). Die Aufzählung ist nicht vollständi­g.

Die kleine Stadt Bobingen, mit nun nicht wirklich vielen Identitäte­n wuchernd, ist weltweit als Industries­tandort, als Perlon- und Trevirasta­dt bekannt. Es gibt kein anderes Identitäts­merkmal. Dies manifestie­rt sich deutlich sichtbar weit über die Ortsgrenze­n hinaus am Fabrikscho­rnstein mit dem Trevira-Namenszug. Nicht sichtbar ist die jeweils persönlich­e und innere Bezugnahme und Verbundenh­eit in Erinnerung und Gegenwart mit dem sinnstifte­nden Arbeitsbez­ug der Werktätige­n in der großen Industriea­nlage.

Dass dies von den thailändis­chen und anderen Eigentümer­n, nach der bis heute nicht nachvollzi­ehbaren Selbstzers­chlagung der Hoechst-Industrie durch Herrn Dormann, nicht gesehen wird, ist eigentlich nicht verwunderl­ich. Dem sollten sich die Bobinger in einer konzertier­ten Aktion unter Einschaltu­ng des Denkmalamt­es widersetze­n und alles tun, um das kommunale und industriel­le Wahrzeiche­n zu erhalten.

Bobingen

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