Schwabmünchner Allgemeine

Steine des Anstoßes müssen weichen

Mit etwas Kalkül spart die Stadt Bobingen an der Singoldhal­le 50000 Euro ein und saniert dennoch den Parkplatz

- VON PITT SCHURIAN Bobingen

Alles zu seiner Zeit. So spart die Stadt Bobingen bei der Sanierung des Parkplatze­s an der Singoldhal­le 50 000 Euro. Schon mehrfach hatte die Verwaltung den Terminplan für Bauvorhabe­n so ausgericht­et, dass die Ausschreib­ung der Arbeiten im Winter erfolgen konnte. Trotz anhaltende­n Baubooms sind offenbar um den Jahreswech­sel herum die besten Preise zu erzielen, hatte das Bauamt mehrfach gegenüber den Ratsgremie­n argumentie­rt. So nickte der Stadtrat nun die Sanierung des Parkplatze­s an der Singoldhal­le nahezu kommentarl­os ab, obwohl es immerhin noch um 175 000 Euro geht; Nebenkoste­n sind da schon enthalten. Die gute Nachricht: Ursprüngli­ch lag die Kalkulatio­n bei 225 000 Euro.

Auch mit der Ausführung der Arbeiten passt die Stadt einen geeigneten Zeitpunkt ab. Beginn soll nach dem Abbau des Volksfeste­s im August sein. Dann ist die Singoldhal­le sowieso bis zum Ende der Sommerferi­en geschlosse­n. Die Sommerpaus­e wird dort jedes Jahr für Reinigungs­und Reparatura­rbeiten genutzt. Außerdem steht dann Autofahrer­n das Festgeländ­e auf der Nordseite der Krumbacher Straße als Parkplatz zur Verfügung.

Vor dem Volksfest wird die Singoldhal­le ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Dazu soll es im Juni eine Geburtstag­sparty geben.

Warum der Parkplatz erneuert werden muss, hängt mit dem Pflasterbe­lag zusammen. Notdürftig in Split verankerte Steine, verdrehte Pflasterbl­öcke, Unebenheit­en und hochragend­e Kanten oder gebrochene Steine sind zum Problem geworden. Wie bereits berichtet, drohen sie Menschen zum Stolpern zu bringen oder beim Schneeräum­en ganz herausgeri­ssen zu werden. Reparaturv­ersuche haben sich als werund nig dauerhafte Lösung erwiesen. Obwohl die Stadt eine Versickeru­ng mittels Rasenfugen­pflaster selbst immer wieder propagiert­e, wird es auf dem Parkplatz künftig eine Asphaltdec­ke geben. Damit soll der Stellplatz längerfris­tig befestigt werden. Zu groß waren die Schäden, die offenbar durch das Rangieren, weniger durch Geradeausf­ahrten, verursacht wurden.

Doch den ökologisch­en Gedanken will die Stadt nicht aufgeben. Um die Belastung des Abwasserka­nals gering zu halten, wird Regenwasse­r weiterhin versickern. Dazu sieht der Plan des Stadtbauam­tes Mulden am Rand der Stellplätz­e vor, in die das Wasser abfließen soll.

Eigentlich sollte das Wasser im Boden versickern

 ?? Foto: Pitt Schurian ?? Einst akkurat verlegtes Pflaster an der Singoldhal­le schaut nun aus wie Holterdipo­lter. Die Stadt lässt den Parkplatz deshalb asphaltier­en.
Foto: Pitt Schurian Einst akkurat verlegtes Pflaster an der Singoldhal­le schaut nun aus wie Holterdipo­lter. Die Stadt lässt den Parkplatz deshalb asphaltier­en.

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