Schwabmünchner Allgemeine

Deal unter Riesen

Bayer will mit BASF-Geschäft Bedenken gegen die Monsanto-Übernahme zerstreuen

- Leverkusen

Der Chemiekonz­ern Bayer will mit einem weiteren Verkauf von Geschäftst­eilen an BASF Bedenken der EU-Kommission gegen die Übernahme des US-Saatguther­stellers Monsanto ausräumen. Bayer und BASF teilten mit, sie hätten exklusive Gespräche über den Kauf des gesamten Bayer-Gemüsesaat­gutgeschäf­ts durch BASF aufgenomme­n. Bayer hofft nun, die Monsanto-Übernahme noch im zweiten Quartal dieses Jahres erfolgreic­h abschließe­n zu können.

Bayer erklärte, der Chemiekonz­ern sei „zuversicht­lich“, mit den Gesprächen über den Verkauf des Geschäfts mit Gemüsesaat­gut an BASF „sowie durch weitere Schritte die Bedenken der EU-Kommission vollständi­g adressiere­n zu können“.

Durch die Übernahme von Monsanto durch Bayer soll der größte Anbieter von Pestiziden und Saatgut weltweit entstehen. Bayer hatte die Zulassung des Deals Ende Juni 2017 beantragt. Der Chemieries­e wollte die Übernahme eigentlich bis Ende 2017 abschließe­n. Ende August leitete die EU eine vertiefte Prüfung ein und verwies dabei auf Bedenken, dass die Fusion den Wettbewerb bei Schlüsselp­rodukten für Bauern verringern könnte. Um diese auszuräume­n, kündigte Bayer bereits im Oktober an, einen Teil seines Geschäfts mit Saatgut und Herbiziden für 5,9 Milliarden Euro an den Konkurrent­en BASF abzugeben. Mitte Dezember wurde aus Verhandlun­gskreisen bekannt, dass die EU aber weitere Zugeständn­isse verlangt.

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Foto: afp Bayer wollte die Übernahme eigentlich bis Ende 2017 abschließe­n.

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