Unmittelbar am Kreuzweg
Mit den Augsburger Domsingknaben erarbeitet Kapellmeister Reinhard Kammler sehr intensiv Bachs Johannespassion
Bei dieser Musik dürfen auch mal Tränen fließen, so ergreifende Momente hat Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“. Die Augsburger Domsingknaben führen das Oratorium am Sonntag, 18. März, 16 Uhr, in der evangelischen Heilig Kreuz
Kirche in Augsburg auf. Selbst Domkapellmeister Reinhard Kammler, der die Johannespassion schon oft am Cembalo geleitet hat, überkommt ein Schauer an bestimmten Stellen. „Es gibt starke emotionale Momente für mich – immer wieder an anderen Stellen“, bekennt er.
Zum Beispiel gehe die Geißelungsszene mit der straffen Punktierung in der Basslinie direkt unter die Haut. Und erst die sehr unterschiedlich eingefärbten Partien des Knabenchors: Wut, Hass, Häme, Spott bringen sie zum Ausdruck, während die Choräle Mitleid mit dem geschundenen Jesus erzeugen.
Mit Herzblut vermittelt Kammler seinen jungen Sängern den musikalischen Gehalt. „Der Chor ist der Handlungsträger, er muss die Texte glaubhaft rüberbringen“, sagt er. Auf drei Aspekte legt der Dirigent Wert: auf die historischen Fakten der Kreuzigung, die religiöse Glaubensdeutung, die barocke Dichtkunst. „Die Johannespassion hat meine Laufbahn und das musikalische Leben der Domsingknaben geprägt. Weil die Musik so grandios ist, entfaltet sie ihre Wirkung.“Unter unseren Lesern verlosen wir fünfmal zwei Karten für die Johannespassion. Beantworten Sie folgende Frage: Welches Instrument spielt Reinhard Kammler bei der Aufführung? Schicken Sie die Lösung bis 11. März per Mail an passion@augsburger allgemeine.de
oder rufen Sie an unter 01379/ 37 27 05 (50 ct. aus dem Festnetz der Dt. Telekom). O Karten unter Tel. 08 21/51 00 88 und www.augsburger domsingknaben.de