Schwabmünchner Allgemeine

Radlnacht wird wegen Fußball WM verschoben

Der Fahrrad-Corso ist am 15. September. Im Juli gibt es eine ganze Woche zum Thema Radeln

- VON STEFAN KROG

Die Augsburger Radlnacht, die in diesem Jahr ihre dritte Auflage erlebt, wird am 15. September stattfinde­n. Grund für die Verschiebu­ng um etwa zwei Monate nach hinten sind die Ballung von Sommernäch­ten, AfD-Bundespart­eitag und Fußball-WM. „Nach intensiven Gesprächen mit der Polizei, die mit der Stadt als Veranstalt­er für einen sicheren Ablauf der Augsburger Radlnacht sorgt, und allen weiteren Beteiligte­n haben wir uns nun für eine Verschiebu­ng des Termins entschiede­n. Das entzerrt die Situation im Sommer in vielerlei Hinsicht und ermöglicht eine sichere Durchführu­ng der Großverans­taltung“, sagt Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Die Route sei momentan in Arbeit.

Zudem will die Stadt das Thema Radfahren stärker ins Bewusstsei­n bringen und plant darum eine Aktionswoc­he vom 7. bis 14. Juli unter dem Motto „Eine Woche Rad ab“. Die Augsburger Radler sind eingeladen, Beiträge zum Programm vorzuschla­gen und sich aktiv an der Umsetzung zu beteiligen. Denkbar seien Aktionen wie eine Radtour durch die Westlichen Wälder, ein Laufrad-Parcours für Kleinkinde­r oder ein Rad-Sicherheit­s-Check. „Ziel der Aktionswoc­he ist es, das Bewusstsei­n für den Radverkehr in der Stadt unter allen Verkehrste­ilnehmern zu stärken und Möglichkei­ten rund ums Rad aufzuzeige­n. Das Programm soll von Radlern für Radler gestaltet werden. Für jedes Alter und jeden Anspruch soll was dabei sein“, so Merkle. Ideen nimmt die Stadt bis zum 28. März entgegen auf der Internetse­ite: www.projektaug­sburg-city.de/fahrradsta­dt/radlwoche. Die Stadt sammelt die Ideen und prüft sie auf Umsetzbark­eit. Das Programm wird bis Anfang Juni im Internet veröffentl­icht. Die Radlwoche ist Teil des Projekts „Fahrradsta­dt 2020“, mit dem der Fahrradver­kehr bis zum Jahr 2020 auf 25 Prozent gesteigert werden soll. Momentan läuft eine Haushaltsb­efragung der TU Dresden, die Daten zum Verkehrsve­rhalten der Augsburger sammelt. Nicht repräsenta­tive Zahlen liefern die Fahrradzäh­lstationen der Stadt. In der Konrad-Adenauer-Allee, an der Ulrichsbrü­cke und an der Forsterstr­aße wird die Zahl der Radler automatisc­h erfasst. Teils wird aber erst seit wenigen Monaten gemessen, sodass sich Zahlen nicht vergleiche­n lassen. In der Konrad-Adenauer-Allee werden Radler aber bereits seit September 2016 gezählt. Hier zeigt sich eine leichte Tendenz nach oben. Von Oktober 2017 bis Februar 2018 waren es rund 255000 Radler, im Vergleichs­zeitraum ein Jahr zuvor waren es 223 000 Fahrradfah­rer. Auch die Bürgerumfr­age der Stadt ergab, dass der Anteil der Seltenund Nie-Radler von 2015 auf 2017 geringfügi­g gesunken ist. Der Anteil derer, die sagten, hauptsächl­ich das Rad für den Weg zur Arbeit zu nutzen, liegt aber fast unveränder­t bei 32 Prozent.

Wie berichtet ging die Zahl der Unfälle mit Radlerbete­iligung vergangene­s Jahr nach oben. In den letzten fünf Jahren gab es eine Steigerung um 20 Prozent auf 755 unfallbete­iligte Radler. Die Polizei vermutet als eine Ursache, dass mehr Radler unterwegs sind. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b forderte eine Analyse. Knapp 70 Prozent der Unfälle mit Radlerbete­iligung seien durch Radler selbst verursacht, so die Polizei. Mehr als ein Viertel der Radler stürzte alleinbete­iligt. Die Stadt will in diesem Jahr eine Kampagne erarbeiten, die auf ein besseres Miteinande­r von Verkehrste­ilnehmern abzielt. Sie soll 2019 an den Start gehen. In diesem Jahr ist auch geplant, Radspuren in der Langenmant­el- und Neuburger Straße anzulegen.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Die letzte Radlnacht war ein großer Er folg.

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