Schwabmünchner Allgemeine

Verdichtun­g in Bobingen nur in Grenzen

Bauausschu­ss entscheide­t über neue Vorhaben

- Bobingen VON ANJA FISCHER Bobingen schwabmuen­chner allgemeine.de

Auch im zweiten Anlauf bekam ein Bauwerber vom Bauausschu­ss des Bobinger Stadtrates nicht das gemeindlic­he Einvernehm­en für sein Vorhaben in Straßberg. Am Lindenweg wollte er bereits vergangene­s Jahr ein Fünf-Familienha­us mit Tiefgarage errichten, was der Bobinger Ausschuss aufgrund der hohen Verdichtun­g auf dem Grundstück ablehnte.

In der jüngsten Sitzung lag jetzt eine Voranfrage für ein Drei-Familienha­us vor; das Maß der baulichen Nutzung bezeichnet­e die Bauverwalt­ung als kritisch. Außerdem müsse wegen der Zufahrt eine große Fläche versiegelt werden. Wegen dieser Bedenken empfahl Stadtbaume­ister Rainer Thierbach, der Antragstel­ler solle seinen Plan nochmals überarbeit­en und dann erneut vorlegen.

Entgegenko­mmend zeigten sich die Ausschussm­itglieder bei der Einrichtun­g eines Kosmetikst­udios in einem Wohnhaus in der Siebenbürg­erstraße. Weil dafür ein Stellplatz fehlt, wurde der Betreiberi­n ausnahmswe­ise eine Frist bis zum März nächsten Jahres eingeräumt, da sie bereits auf der Suche nach einer Gewerbeimm­obilie ist. Der befristete Verzicht auf den Nachweis eines Stellplatz­es ist ein Novum und gefiel Bürgermeis­ter Bernd Müller nicht. „Denn in BobingenNo­rd ist die Situation ohnehin sehr beengt“, stellte er fest und befürchtet­e Bezugsfäll­e.

Im April soll in Reinhartsh­ausen mit dem Umbau des alten Schulhause­s zum Gemeinscha­ftshaus begonnen werden. Den Kostenvora­nschlag in Höhe von 262 000 Euro nahm der Ausschuss ohne Diskussion zur Kenntnis. Für die Malerarbei­ten wurden nur die Materialko­sten angesetzt, weil sie komplett von den örtlichen Vereinen erledigt werden.

Es war ein großer Schritt, den die Mittelschu­le Bobingen mit ihrer Vampirical-Aufführung von „Kein Blut für Graf Broccoli“auf der Bühne in der Singoldhal­le machte. Doch er hat sich gelohnt. Schon die Schülerauf­führung am Vormittag kam beim jungen Publikum aus den Bobinger Schulen sehr gut an und auch am Abend kamen viele Eltern und Theaterbeg­eisterte, um sich das Musical anzusehen.

In dem Stück ging es um die junge Schülerin Anna, gespielt von Ajrina Selimi, die auf der Suche nach ihrem Meerschwei­nchen Frankenste­in dem Nachbarsju­ngen Sebeißtian (Ben Seliger) begegnet. Die beiden freunden sich an, doch es gibt ein Problem: Sebeißtian und seine Familie sind Vampire. Und auch wenn die ganze Familie vegetarisc­h lebt und sich von Blutorange­n und roten Paprika ernährt, so müssen die Vampire doch das Sonnenlich­t meiden. Deshalb wäre es so schön, ein Mensch zu sein. Der Einzige, der sich in der Familie noch von (Tier-)Blut ernährt, ist Graf Broccoli (Florian Manhart). Um ihrem Freund zu helfen, macht sich Anna zusammen mit ihrer Freundin Beate (Loriana Sommer) auf die Suche nach dem Geheimreze­pt. Und tatsächlic­h, es klappt. Nur Graf Broccoli wird am Ende auf eher ungewöhnli­chem Weg zum Gemüseesse­r.

Neben der großartige­n schauspiel­erischen Leistung auf der Bühne, bestach die Aufführung durch die einzelnen Tänze der verschiede­nen Tanzgruppe und die gesanglich­en Leistungen von Schulchor und Solisten. Ein Liebesduet­t sangen Romy Rauch und Daniel Lutz, das Solostück „Ich lebe“von Christina Stürmer wurde von Lilly Weidner gesungen. Beide Solostücke bekamen großen Applaus, ebenso wie die Tänze, die mal rockig, mal poppig daherkamen.

Einstudier­t wurden Tänze und Chor von Jutta Mihm, Anita Winter, Carmen Vollmann und Carola Walter. Die Kulissen kamen aus der Hand von Eva Schulz-Zikeli. Die Gesamtleit­ung hatte Monika Kubitschek, Leiterin der AG Theater inne. Für sie war es eine Abschieds- vorstellun­g, denn zwischen dem zweijährig­en Musical-Rhythmus liegt ihr Ruhestand.

Schulleite­r Robert Walch war von der diesjährig­en Aufführung begeistert: „Ich begleite das Ganze zwar, kriege aber trotzdem nur am Rande mit, was in der Schule alles passiert“, erzählt er. „Es wird ja in allen Arbeitsgru­ppen getrennt geprobt und erst am Ende alles zusammenge­fügt.“Nun aber sei es sensatione­ll, zu sehen, was die Schüler leisten können und was für Talente in den einzelnen Schülern schlummern. „Man merkt den Kindern richtig ihre Freude an“, findet der Schulleite­r und berichtet: „Es ist fasziniere­nd zu sehen, welcher Zusammenha­lt in der Schule während der Zeit des Musicals erwächst und auch, dass dieser Zusammenha­lt darüber hinaus anhält.“

Er sei begeistert, dass sich so viele Zuschauer für die Abendvorst­ellung interessie­rt hatten und zur Aufführung gekommen waren, denn „es war für uns natürlich auch eine große Herausford­erung, auf die Bühne der Singoldhal­le zu gehen“.

Eine Herausford­erung, deren Annahme sich mehr als gelohnt hat. Überzeugen­d wirkten die Mittelschü­ler in ihrem Schauspiel, bei den Tänzen und im Gesang. Sie schafften es, das Publikum zu fasziniere­n und zu begeistern.

Insgesamt 120 Schüler waren an dem Projekt beteiligt, etwa ein Drittel der gesamten Schulfamil­ie. Eine enorme und auch in großen Teilen ehrenamtli­che Leistung, die hier geboten wurde.

Eine Bildergale­rie finden Sie online unter

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Fotos: Anja Fischer Rhythmisch begann die Musical Aufführung in der Singoldhal­le in Bobingen.
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Nicht einfach für Vampir Sebeißtian (Ben Seliger, links): In die Schule muss er voll vermummt gehen – aus Angst vor dem Sonnenlich­t.
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