Ab wie vielen Blättern wird ein Brief teurer?
Einen Standardbrief zu verschicken, kostet 70 Cent, so viel ist klar. Aber da endet bei der Post schon die Gewissheit. Mir zumindest ist es schon passiert, dass ich einen Brief zur Post gebracht habe, dachte, der ist leicht, ihn zu verschicken, kann nicht mehr als 70 Cent kosten. Und dann wurde es doch teurer. Warum? Weil der Brief die falschen Maße hatte. Er war nicht rechteckig, sondern quadratisch. Und schon zählt er nicht mehr als Standard-, sondern als Großbrief. Egal wie schwer er ist. Beim Gewicht lauert schon die zweite Falle beim Porto. Denn egal wie groß ein Brief ist, wird er teurer, wenn er eine gewisse Gewichtsgrenze überschreitet.
Bis zur Grenze von 20 Gramm gilt ein Brief als Standardbrief. Bis zu einem Gewicht von 50 Gramm gilt er als Kompaktbrief (Porto 85 Cent). 500 Gramm darf er maximal wiegen, damit er als Großbrief verschickt werden kann (1,45 Euro). Bis zu einem Kilo darf ein Maxi-Brief wiegen, der 2,60 Euro kostet. Wer also günstig Briefe verschicken will, dem stellt sich die Frage: Wie viele Blatt Papier kann man in einen Brief packen, bevor er die Gewichtsgrenze eines Standardbriefs sprengt?
In vielen Haushalten wird 80-Gramm-Papier verwendet. Das heißt nicht, dass ein Blatt 80 Gramm wiegt, sondern dass ein Quadratmeter des Papiers 80 Gramm schwer ist. Ein DINA4-Blatt ist 623,7 Quadratzentimeter groß (21 Zentimeter mal 29,7 Zentimeter). Das entspricht 0,06237 Quadratmeter. Wiegt der Quadratmeter 80 Gramm, ist ein Blatt 4,98 Gramm schwer. In einen 20Gramm-Brief passen also 3 Blätter. Denn: Der Umschlag und die Briefmarke wiegen auch etwas. In einem Kompakt-Brief bekommt man folglich neun DIN-A4-Blätter unter, ohne dass es teurer wird.