Bebauungsplan rund um Kindergarten und Pfarrsaal
Damit soll das Großaitinger Ortsbild erhalten und die Verkehrssicherheit gewährleistet werden. Was die Ablehnung eines Bauantrags im Oktober damit zu tun hat
Die Aufstellung des Großaitinger Bebauungsplans „Bahnhofstraße/Ortsmitte“hat eine Vorgeschichte. Im Oktober hat der Gemeinderat einen Antrag auf Neubau eines Mehrfamilienhauses mit drei Garagen und Carport in der Bahnhofstraße abgelehnt.
Dafür gab es zwei wesentliche Gründe. Zum einen füge sich das geplante Gebäude schlecht in die Umgebung vor dem Hintergrund der Kirche ein und zum anderen wurden Bedenken wegen der Verkehrssicherheit vorgebracht, weil die Zufahrt in der Kurve der Bahnhofstraße unmittelbar an der Einmündung des Ottilienwegs geplant wurde. Um der Gemeinde die ortsplanerische Gestaltung zu ermöglichen, wurde im Oktober die Verwaltung mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes beauftragt.
Als erster Schritt wurde nun der vom Planungsbüro Clean-Consult ausgearbeitete Geltungsbereich festgelegt. Dieser zieht sich von der Bahnhofstraße am Einmündung Ottilienweg über das Gelände des Kindergartens St. Walburga und des Pfarrsaales bis zur Augsburger Straße und an der Kirche vorbei entlang der Bahnhofstraße wieder bis zum Ottilienweg. Bauamtsleiter Helmut Zott erklärte, dass sich dieser eng begrenzte Bebauungsplan in den ebenfalls noch zu erstellenden Rahmenplan für den ganzen Ort einfügen müsse. Der Gemeinderat war einstimmig für die Festlegung dieses Geltungsbereiches.
● Die Reinhartshofer Kläranlage hat nur noch eine vorläufige Betriebserlaubnis bis zum Jahr 2020. Bis dahin muss sie ertüchtigt werden, um eine dauerhafte Erlaubnis für den Betrieb in den kommenden 20 Jahren zu erhalten. Die Gemeinde hat das Planungsbüro Arnold Consult mit einer Mach- barkeitsstudie beauftragt. Dessen Leiter für den Abwasserbereich, Wilhelm Wenzel, stellte nun das Ergebnis vor. Nach Prüfung von vier Varianten, zu denen auch die Ableitung zur Großaitinger Kläranlage gehörte, kam er zu dem Ergebnis, dass die Nachrüstung der bestehenden Kläranlage mit einer Scheibentauchkörperanlage die wirtschaftlich beste Lösung sei.
Bei dieser Lösung können die beiden schon vorhandenen Klärteiche als Vorklärbecken erhalten bleiben, die allerdings abgedichtet und mit einem verbesserten Wasserzulauf versehen werden müssen. Die Kläranlage soll 100 Kubikmeter Abwasser pro Tag reinigen können. Diese Kapazität ist für 400 Menschen ausgelegt, derzeit hat Reinhartshofen 320 Einwohner. Die voraussichtlichen Herstellungskosten bezifferte Wenzel auf 620000 Euro netto (737800 brutto). Die Gemeinde wird diese empfohlene Variante nun dem Wasserwirtschaftsamt unterbreiten, um nach dessen Zustimmung den Planungsauftrag erteilen zu können. Bei Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen bis Ende dieses Jahres könnte 2019 mit dem Bau begonnen werden. Im Herbst 2020 ist dann ein Probebetrieb für die Erteilung der Betriebserlaubnis vorgesehen.
● Zwei Bauanträgen auf Neubau von Einfamilienhäusern in der Schmiedgasse und der Krautgartenstraße wurde das Einvernehmen einstimmig erteilt. Ebenso wurden zwei Bauvoranfragen für einen Anbau in der Frühlingstraße und die Errichtung einer Wohnanlage mit 17 Wohneinheiten im Oberen Singoldweg positiv beschieden.
● Für die Vorschlagsliste der Gemeinde können sich noch Bürger melden, die sich für ein Amt als Schöffe interessieren.
● Klemens Hutter (CSU) mahnte die Klärung der notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen mit dem Wasserwirtschaftsamt an, damit der Ortskern aus der Gefährdungszone herausgenommen werden kann.