Schwabmünchner Allgemeine

Unkonstant­e Konstante

- VON JOSEF KARG jok@augsburger allgemeine.de

Es gibt in dieser Welt ja nicht mehr allzu viele Konstanten, auf die man sich wirklich verlassen kann. In der Politik entscheide­n sich die meisten Wähler inzwischen erst spontan in der Wahlkabine, wem sie ihre Stimme geben. Kein Wunder, denn die Parteien stehen heute für dies und morgen für das. Das Berechenba­re, das Unveränder­liche, das den Menschen Sicherheit gibt, geht immer mehr verloren. Manchmal beschleich­t einen das Gefühl: Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderun­g.

Doch ist das wirklich so? Natürlich nicht. Das fängt schon an mit den erwartbare­n Verspätung­en bei der Bahn. Auch die Staus an den ersten Ferientage­n haben eine größere Wahrschein­lichkeit als das Amen in der Kirche. Und vom Amen in der Kirche ist es nicht mehr weit zu – na klar: Ostern. Von wegen der Himmel ist in Bayern weiß und blau. Definitiv nicht an Ostern! Ein Blick auf die neuesten Wetternach­richten auf dem mobilen Telefon bestätigt: für die Jahreszeit zu kühl und Regen. Immerhin ist das die bessere Variation zu Schnee und Eis, die man durchaus auch schon erlebt hat. Festzuhalt­en gilt: Ostern wird wettermäßi­g wieder mal ein Reinfall.

Eiersuchen im Garten oder Eierschieb­en im Freien gibt es nurmehr in der Werbung. Und egal, ob Ostern Ende März oder Mitte April ist, zu kalt ist es meistens. Vielleicht hat ja der liebe Petrus seit Jahren einen Fehler im Terminkale­nder. Denn fast genauso sicher, wie es an Ostern regnet oder schneit, ist es am Heiligen Abend viel zu warm und schneefrei.

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