Die Töpfe dampfen schon
Das Gasthaus Zur Wertachau hat einen neuen Pächter. Der Schwabmünchner Jörg Zobel will mit frischer und regionaler Küche überzeugen. Wie er in die Siedlung kam
Glücklich lächelnd sitzt Jörg Zobel im großen Gastraum der Gaststätte Zur Wertachau. Erst zum Jahreswechsel wurde das idyllisch direkt an der Wertach liegende Gasthaus frei, am heutigen Donnerstag öffnet es unter der Leitung des erfahrenen Restaurantfachmanns wieder die Türen.
Doch schon in den Tagen vor der Eröffnung herrscht Hochbetrieb. Der letzte Feinschliff steht noch an. Draußen auf der großen Terrasse und im Biergarten werden die Sonnenschirmständer montiert, am
Beim ersten Besuch hat er sich in das Objekt verliebt
Eingang ziehen die Maler die letzten Pinselstriche. Im Gastraum sind schon fast alle Tische für die Gäste vorbereitet, freundlich hellgrüne Tischdecken und Tonkrüge mit Besteck warten auf ihren Einsatz.
Den kann auch Zobel, der in Schwabmünchen wohnt, nicht mehr erwarten. Seit zehn Jahren betreibt er erfolgreich das Bayerische Haus am Dom in Augsburg, das Gasthaus Zur Wertachau kommt nun hinzu. „Ich habe tolles Personal dort und kann mich daher hauptsächlich um die Wertachau kümmern“, erklärt der Gastro-Profi.
Dass er in die Wertachsiedlung kommt, war eigentlich Zufall. „Ich war an der Gaststätte im Alten Rathaus interessiert, doch das dauert ja noch ein wenig. Dann wurde mir die Wertachau angeboten“, erinnert er sich. Schon beim ersten Besuch hat er sich in das Objekt verliebt. Doch es brauchte zwei weitere Ortstermine, um den Pachtvertrag zu unterzeichnen. „Es war von Beginn an angedacht, dass ich erfahrenes Personal aus Augsburg hier einsetze. Hätten die dem Projekt hier nicht zugestimmt, hätte ich es nicht gemacht“, erklärt Zobel. Doch sein Team ist ebenso wie er davon über- dass die Gaststätte viel Potenzial birgt. „Schon allein die Möglichkeit, große Feste wie Hochzeiten auszurichten, ist toll. Das vermissen wir in Augsburg und freuen uns schon darauf,“sagt Zobel. Bis zu 120 Personen finden bei ihm Platz.
Um erfolgreich zu sein, setzt der Diplombetriebswirt auf zwei wichtige Faktoren: Personal und Qualität auf dem Tisch. „Frisch und regional“lautet das Motto in der Küche. Auf der Karte stehen neben Klassikern wie Schnitzel, Zwiebelrostbra- ten und Ente auch ein Wertachteller oder die Haxnpfanne. Auch Fleischloses und Salate sind zu finden. Für die Kleinen gibt es eine eigene Karte, die sie während der Wartezeit auf das Essen ausmalen können.
Auch am Zapfhahn setzt Jörg Zobel auf Regionales. Unter anderem sorgt das Staudenbier aus Walkertshofen für Trinkgenuss. Wie bei den Speisen, so wird es auch beim Bier saisonale Spezialitäten geben. Die Qualität der Küche soll sich beim Personal fortsetzen. Nur ausgebilzeugt, dete Fachkräfte haben bei ihm eine Chance. Daher hat er in letzter Zeit sein Personal in Augsburg aufgestockt, um in Schwabmünchen nicht bei Null starten zu müssen. Doch es reicht noch nicht ganz, daher startet Zobel mit verkürzten Öffnungszeiten. Montag und Dienstag bleibt vorerst geschlossen, die anderen Wochentage öffnet er um 17 Uhr. Am Wochenende geht es mit durchgehend warmer Küche um 11 Uhr los.
Das wird sich mit Beginn der Biergartenzeit ändern. „Sobald es das Wetter hergibt, passen wir unsere Öffnungszeiten an“, sagt Zobel. Immerhin bietet der an der Wertachseite gelegene Biergarten 100 Plätze. Das Angebot in der Wertachsiedlung wird durch mehrere Pensionszimmer abgerundet.
OZur Wertachau, Öffnungszeiten Mitt woch bis Freitag 17 bis 22 Uhr, Sams tag, Sonntag und Feiertag 11 bis 23 Uhr, durchgehend warme Küche, barriere freier Zugang.