Schwabmünchner Allgemeine

Mehr Frauen!

Anselm Grün wünscht sich Bischöfinn­en und eine Päpstin

- VON DANIEL WIRSCHING

Auch am Karfreitag regt sich die Netzgemein­de noch über Horst Seehofers „Heimatmuse­um ... ähm Heimatmini­sterium“auf. Seit Tagen geht das nun schon so: Häme, Spott, Empörung. Ein Shitstorm. Weil die „Führungsma­nnschaft“des Bundesmini­steriums des Innern,für Bau und Heimat, kurz BMI, tatsächlic­h eine Mannschaft und keine „Frauschaft“ist.

Neun Männer in grauschwar­zblauen Anzügen zeigt das Foto einer BMI-Pressemitt­eilung vom 23. März. Überschrif­t: „Führungsma­nnschaft des BMI komplett“. Neun Männer immerhin, die Mut zu farbenfroh­er Krawatte zeigen. Selbst in der konservati­ven FAZ rügte eine Kommentato­rin: „Die einzige Vielfalt, die sich auf diesem Foto zeigt, betrifft die tausend Arten, auf die ein Anzug schlecht sitzen kann.“Über Geschmack lässt sich streiten – über das Fehlen einer Frau in der „Führungsma­nnschaft des BMI“auch. Das wiederum verbindet das BMI mit der katholisch­en Kirche. Mit Blick auf diese warnt Pater Anselm Grün im Interview mit unserer Zeitung: „Der Kirche dürfen die Frauen nicht verloren gehen!“Der bekanntest­e Mönch Deutschlan­ds und Bestseller­autor kann sich gut vorstellen, dass es einmal Priesterin­nen, Bischöfinn­en oder eine Päpstin gibt. Diakoninne­n müssten der erste Schritt sein, fordert er.

Im Interview mit ihm im Oster

Journal geht es – passend zu Ostern, an dem Christen Jesus’ Auferstehu­ng feiern – um die großen Themen. Um Ängste, Freuden und eine Lebenskris­e, die Grün einst überhaupt erst zum Schreiben brachte.

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Foto: dpa

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