Kraftakt für Mensch und Material
Antonia Daubermann ist beste Deutsche beim Weltcup-Rennen in Südafrika
Als beste deutsche Fahrerin auf Rang zehn beendete Antonia Daubermann, neues Mitglied beim Veloclub Lechhausen, das erste Mountainbike-Weltcuprennen der Saison im südafrikanischen Stellenbosch. Die 21-Jährige, die auf Wettkämpfen für „The Global Fine Art Stevens Racing Team“startet, reiste bereits drei Tage vorher mit dem deutschen Nationalteam an.
Es war das erste Rennen der 21-Jährigen in diesem Jahr und somit auch der erste Einsatz ihres neuen Materials. So wusste Daubermann anfangs überhaupt nicht, wo sie im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen stehen und wie sie mit dem Temperaturunterschied zurechtkommen würde. Doch schon nach der ersten Kursbesichtigung war sie begeistert, welch technisch anspruchsvolle, aber abwechslungsreiche Strecke sie dort vorfand.
Bei für afrikanische Verhältnisse moderaten Temperaturen von 20 Grad fiel der Startschuss für die versammelte Weltelite im U23-Rennen. In der hektischen und schnellen Startphase konnte Daubermann keine Plätze gutmachen. Dadurch war sie, auf Platz 19 liegend, zur Aufholjagd gezwungen. Diese ging sie sehr besonnen an, und lieferte sich schließlich in der vorletzten von fünf Runden mit zwei weiteren Fahrerinnen ein Duell um Platz acht.
Sie fuhr schließlich an beiden vorbei, ließ die Konkurrentinnen hinter sich und war nur noch acht Sekunden von Platz sieben entfernt. „Dann ist hinten die Kette runtergefallen und der Vorsprung war weg“, erzählt Daubermann über ihr Missgeschick im entscheidenden Moment. Die extrem trockene und staubige Strecke verlangte von Mensch und Material alles ab. Der Augsburgerin blieb am Ende der Sprint um Platz zehn, den sie für sich entscheiden konnte. „Es ist immer schön, einen Sprint zu gewinnen. Schade mit der Kette, aber ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Ich bin hier zum ersten Mal auf Trails gewesen in diesem Winter. Deshalb ist da noch Luft nach oben“, sagte die Stevens-Fahrerin.
Antonia Daubermann verbucht hiermit in der noch jungen Saison ihr bisher bestes Weltcup-Resultat und sichert sich als einzige Deutsche schon frühzeitig eine B-Norm für die im September stattfindenden Weltmeisterschaften.
Besonders freut man sich beim Veloclub Lechhausen über den prominenten Neuzugang, zumal nicht nur Antonia Daubermann, sondern ihre ganze Familie inklusive ihrer ebenso talentierten und erfolgreichen Schwester Leonie in den Verein gewechselt sind. Ihr früherer Heimatverein RV Wanderer Augsburg hatte sich zum Ende des Jahres 2017 aufgelöst.