Schwabmünchner Allgemeine

„Als Brauer blutet mir das Herz“

Riegele-Chef Sebastian Priller zur Bayern-Bierdusche

- Florian Eisele

Herr Priller, am Samstag kommt der FC Bayern nach Augsburg und könnte die Meistersch­aft feiern – in der WWK-Arena. Wie stehen Sie eigentlich allgemein zu Weißbierdu­schen?

Sebastian Priller sen.: Ganz ehrlich: Mir blutet als Brauer das Herz, wenn Bier so einfach verpritsch­elt wird. Ich finde es auch nicht so toll, wenn bei der Formel 1 der Champagner verschütte­t wird. Aber Bier ist ja auch ein Haarfestig­er. Und im Überschwan­g der Gefühle passt so eine Bierdusche vielleicht dazu.

In Augsburg wird Bier Ihrer Brauerei Riegele ausgeschen­kt. Würden Sie den Bayern eine Dusche erlauben, wenn mit Ihrer Biermarke geduscht wird?

Priller: (Lacht) Das könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen! Wir hätten sogar ein Glas, das entspreche­nd groß ist. Das wäre eine tolle Aktion für uns. Aber ich glaube nicht, dass die Bayern da mitmachen werden.

Wie steht’s um Ihre Sympathien?

Priller: Ich bin ein Lokalpatri­ot und deswegen zu 100 Prozent beim FCA! Ich finde es ein bisschen schade, dass der Verein erst so spät in die Bundesliga gekommen ist. Aber ich habe mich zuletzt sehr gefreut, dass wir die Bayern auch mal schlagen konnten. Mir wäre es am liebsten, wenn der FCA den Bayern mit einem Sieg die Meisterfei­er vermasselt. Aber man muss realistisc­h sein.

Die letzte Bierdusche des FC Augsburg gab es beim Aufstieg in die erste Liga. Wäre es Ihnen recht, wenn es bald mal wieder eine Neuauflage geben würde?

Priller: Absolut! Von mir aus können wir auch eine Bierdusche jedes Mal machen, wenn wir den Klassenerh­alt geschafft haben. Ich habe gehofft, dass der FCA vielleicht noch nach oben schnuppern könnte. Das wäre noch mal eine Sensation gewesen.

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