Schwabmünchner Allgemeine

Fünf Augsburger für Deutschlan­d

Neben dem Betreuer stehen gleich vier Panther-Profis im Aufgebot für den ersten WM-Test heute in Sotschi. Holzmann stürmt auch in Überzahl

- VON MILAN SAKO

Vor mehr als einem Monat war die Saison für die Augsburger Panther beendet. Die Mannschaft verpasste als Zwölfter die Play-offs. Doch einige Profis trainierte­n weiter. Marco Sturm berief Jaroslav Hafenricht­er, Daniel Schmölz und Simon Sezemsky als Debütanten in seinen Kader für die Testspiele vor der Weltmeiste­rschaft in Dänemark. Auch Angreifer Thomas Holzmann, der bereits beim Deutschlan­d Cup im November 2017 in Augsburg für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes im Einsatz war, steht im Kader. „Für mich ist es immer eine feine Sache, dabei zu sein. Ich freue mich auf die Spiele“, sagt Holzmann. Der siebenfach­e Nationalsp­ieler wird wohl in einer Reihe mit seinem AEV-Teamkolleg­en Daniel Schmölz und dem Schwenning­er Center Simon Danner stürmen. Gegner am heutigen Freitag (18.30 Uhr/Sport1-Livestream) und Samstag (16 Uhr/Sport1) ist jeweils Russland.

Wie stark der Olympiasie­ger besetzt ist, weiß Holzmann nicht. „Aber Russland verfügt über so viele starke Spieler. Die werden uns schon fordern“, sagt der gebürtige Buchloer, der im Abschlusst­raining am gestrigen Donnerstag auch einer der Überzahl-Formatione­n angehörte. In den wenigen Trainingse­inheiten in Sotschi ging es Bundestrai­ner Sturm darum, die taktischen Systeme einzuüben. „Nach der langen Pause wird es für uns alle wichtig sein, wieder ins Spiel zu finden. Es wird eine große Herausford­erung, vor allem gegen einen starken Gegner wie Russland“, sagt Thomas Holzmann. Nach der gestrigen Trainingse­inheit sahen sich die Spieler die Olympiaanl­age der Winterspie­le von 2014 an.

Von einer möglichen OlympiaRev­anche gegen Russland will Bundestrai­ner Marco Sturm nichts wissen. „Man sollte das nicht vergleiche­n, das wäre Quatsch“, sagte er dem Fachblatt Eishockey News.

„Von einer Revanche kann man vielleicht bei der nächsten Olympiade wieder reden, vorher nicht.“

Die Länderspie­l-Premiere nach Olympia-Silber und nach dem Rücktritt von Verteidige­r-Star Christian Ehrhoff wird für den Bundestrai­ner zum Neuanfang. 19 der 25 Silbergewi­nner spielen noch in den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga. Notgedrung­en geht Sturm die schwierige­n Aufgaben gegen die Russen mit einem Rumpfteam und acht Debütanten an. Erfahrenst­er Akteur ist der Kölner Angreifer Nicolas Krämmer mit 32 Länderspie­len, den Sturm für die ersten Tests zum Kapitän benannte.

Auch wenn die WM-Chancen nicht groß sind, gilt es für die vier AEV-Profis, sich anzubieten. Ihr Ziel wird es sein, auch in der nächsten Testphase dabei zu sein. Am 14. und 15. April spielt das Nationalte­am erstmals seit dem Gewinn der Silbermeda­ille wieder in Deutschlan­d und trifft in Weißwasser und Dresden auf die Slowakei. Die letzten Testspiele vor dem WM-Auftakt stehen am 19. und 21. April gegen Frankreich an.

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Foto: DEB Für ein AEV Quintett ist die Saison noch nicht beendet: (von links) Jaroslav Hafenricht­er, Simon Sezemsky, Daniel Schmölz und Thomas Holzmann nehmen Betreuer Marco Nachrichte­r in die Mitte.

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