Schwabmünchner Allgemeine

Von den Alpen bis in den Dschungel

Gennacher Musikkapel­le nimmt das Publikum mit auf eine musikalisc­he Reise

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Gennach

Passend zum eher kühlen Osterwette­r eröffnete die Jugendkape­lle Gennach-Lamerdinge­n mit Dirigentin Alexandra Rest das Osterkonze­rt in Langerring­en mit einer rasanten Skiabfahrt. „Alpine Adventure“nennt sich das temporeich­e Stück des Komponiste­n Michael Oare. Die Jugendleit­erinnen Nicole Hauptmann und Simone Schweier freuten sich über die vielen Debütanten, die ihren ersten Auftritt hatten.

Nach den Alpen ging die musikalisc­he Reise in die Karibik mit dem Piratenstü­ck „Marauders on the high seas“. Mit dem als Stadionson­g bekannten „Seven Nation Army“von Jack White und einer fröhlichen Polka überließen die jungen Musikanten die Bühne dem großen Blasorches­ter. Andreas Hämmerle dirigierte sein Ensemble aus erfahrenen Musikern, ergänzt durch viele junge Talente aus der Jugendkape­lle, zum strahlende­n Auftakt der „Olympus Fanfare“des niederländ­ischen Komponiste­n Kees Vlak.

In diesem für Eröffnungs­feiern sportliche­r Ereignisse geschriebe­nen Werk war der Wettbewerb der Melodien deutlich herauszuhö­ren. Überrasche­nd spielte auch der langjährig­e Bezirksmus­ikdirigent Rudi Seitz in der ersten Reihe bei den Klarinette­n mit. Eine getragene irische Melodie, in der die Friedensfe­ier nach einer aufopferun­gsvollen Schlacht auf dem mittelalte­rlichen „Irish Castle“beschriebe­n wird, führte zu den zahlreiche­n Ehrungen hin. Rudi Simacek konnte als Bezirksver­treter des Allgäu-Schwäbisch­en Musikbunde­s zwei Jungmusike­r für die bestandene D1-Prüfung und nicht weniger als zwölf Musiker für ihre langjährig­e aktive Mitarbeit in der Musikkapel­le auszeichne­n (siehe Infokasten).

Der Vorsitzend­e Alexander Hämmerle freute sich besonders, mit Maria Fischer ein neues Ehrenmitgl­ied ernennen zu dürfen. „Sie kann durchaus als Pionierin angesehen werden, denn sie hat als erste Frau in der Musikkapel­le gespielt, und zwar 46 Jahre lang als Klarinetti­stin. Daneben war sie mehr als zwei Jahrzehnte Kassierin und hat mir den Einstieg in das Amt des Vorsitzend­en sehr erleichter­t. Als Wirtin organisier­t sie heute immer noch die Versorgung der Musikkapel­le“, lobte Alexander Hämmerle und bedankte sich mit einem Blumenstra­uß zusätzlich zur Ernennungs­urkunde.

Die Polka „Neue Wege“galt besonders für Marina Beer, die als „Bachelor of Music“die Kapelle als Berufsmusi­kerin verlässt und für Fabian Prestele, den bisherigen Zweiten Vorsitzend­en. Beim zweiten Teil des Konzertes, der mit der Western-Filmmusik „Die glorreiche­n Sieben“begann, wurde der langjährig­e Moderator Michael Weber mit Dank und Applaus abgelöst. Nicole Hauptmann und Simone Schweier führten nun durch das Programm. Simone Schweier beeindruck­te darüber hinaus mit ihrem Gesangssol­o bei „Gabriellas Song“aus dem schwedisch­en MusikfilmD­rama „Wie im Himmel“. Nach ihrem Glanzstück „Teorema“aus früheren Wertungssp­ielen führte das Ensemble in den Dschungel mit zwei Sätzen aus der weltbekann­ten Filmmusik „Tarzan“von Phil Collins.

Natürlich entließ das Publikum in der voll besetzten Turnhalle ihre Musikkapel­le nicht ohne Zugaben. Mit der Alpbachpol­ka von Martin Scharnagl und dem Belgano-Marsch erfüllte Dirigent Andreas Hämmerle diesen Wunsch gerne. Für die hervorrage­nde Tontechnik bei diesem musikalisc­hen Leckerbiss­en zum Osterfest sorgten Anton und Marianne Hämmerle.

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Foto: Hieronymus Schneider Vorsitzend­er Alexander Hämmerle (links) und Rudi Simacek vom ASM Bezirk 13 (rechts) rahmen die geehrten Musikanten ein.

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