Klassisch, aber originell
Theater Passionsspielgemeinschaft Waal zeigt den Brandner Kasper
Was hat der Brandner Kasper mit der Passion Christi zu tun? Wenig. Doch genau das ist der Grund, warum die Passionsspielgemeinschaft Waal „D’ G’schicht’ vom Brandner Kasper“demnächst aufführt. „Unsere Spieler wollten gerne mal etwas Lustiges machen, und das Stichwort Brandner Kasper ist als Erstes gefallen“, erzählt Regisseur Florian Werner. Der 46-jährige Intendant des Landsberger Stadttheaters hat nicht nur eigene Teile hinzugefügt, sondern mit den Hauptdarstellern Dietmar Ledel und Helmut Greisl große Teile des Texts ins Allgäuerische übersetzt.
Obwohl das Stück ein weltliches und eher lustiges ist, hat es einen christlichen Bezug. „Es geht um das Thema Tod und die Frage, was danach passiert“, erläutert Werner. Das sei der Grund, warum es gut zu der Theatergruppe passe.
Statt auf die bekannte Theaterfassung von Kurt Wilhelm zurückzugreifen, orientiert sich Werner an der ursprünglichen Version von Franz von Kobell aus dem Jahr 1871, setzt aber eigene Akzente. Was sowohl die ursprüngliche als auch die Waaler Theaterfassung gemeinsam haben, ist die Bedeutung des Dialekts. Während die meisten Figuren Allgäuerisch sprechen, finden sich außerdem zwei Bayern, mehrere Tiroler, ein Preuße, Schwaben sowie Franken.
Sie alle reden natürlich ihre Mundart. Insgesamt sind 120 Menschen an dem Stück beteiligt, darunter 80 erwachsene Mimen und 15 Kinder. Bei manchen Darstellern wird sogar die ganze Familie eingebunden, erzählt Werner: „Eine Spielerin bringt wahrscheinlich ihr Baby mit und hält es auf dem Arm.“
Aufführungen Premiere für geladene Gäste ist am Samstag, 21. April. Wei tere Termine sind samstags um 19.30 Uhr und sonntags um 16 Uhr bis ein schließlich 1. Juli. Karten gibt es bei der Passionsspielgemeinschaft, Theater straße 7 in Waal, Telefon 08246/969001.