Schwabmünchner Allgemeine

Ein Projekt mit riesiger Strahlkraf­t

Beim offizielle­n Spatenstic­h zum Ärztezentr­um Lechfeld in Untermeiti­ngen werden die Dimension und die Bedeutung des Vorhabens deutlich. Welche Einrichtun­gen dort zu finden sind und wie der Zeitplan aussieht

- VON UWE BOLTEN Untermeiti­ngen

Der traditione­lle Spatenstic­h steht normalerwe­ise am Beginn der Baumaßnahm­en für ein Objekt. „Doch das Zeitfenste­r ist eng. Darum haben wir im Sinne des Projekts mit den Arbeiten unmittelba­r nach Genehmigun­g des Bauplans begonnen und holen jetzt den Spatenstic­h nach. Das Projekt hat eindeutig Vorrang“, sagte Bauträger Ulrich Reitenberg­er, der mit seinem Bauunterne­hmen die Idee des Langerring­er Arztes Dr. Tobias Mollemeyer für das Ärztezentr­um Lechfeld umsetzt. „Ich freue mich sehr über die positive Zusammenar­beit mit der Gemeinde. Auch wenn es mal reibt, da Spannung auf dem Objekt liegt, ist die Zusammenar­beit außerorden­tlich gut“, ergänzte er. Mit Georg Feistle als Projektlei­ter habe man einen Mitarbeite­r, der die Arbeit unter Hochdruck kenne. „Wesentlich dabei ist, dass die Qualität darunter nicht leidet“, sagte der Bauunterne­hmer.

„Der Aushub der Baugrube umfasst 500 Kubikmeter“, erläuterte Projektlei­ter Georg Feistle vom Bauunterne­hmen Reitenberg­er. Umgerechne­t entspräche dies 500 Lkw-Ladungen. Hintereina­nder aufgestell­t würden die Fahrzeuge die Strecke von der Baustelle am Lechring bis zum Bahnüberga­ng Schwabmünc­hen belegen. Das Gebäude werde in Halbfertig­teil-Bauweise errichtet. Demnach würden die Wandteile vorverscha­lt angeliefer­t werden, um dann auf der Baustelle montiert und mit Beton ausgegosse­n zu werden. „Nach Fertigstel­lung der Tiefgarage rechnen wir mit einer Bauzeit von sechs Wochen je Geschoss. Wenn alles nach Plan läuft, steht der Rohbau im September, die Praxisräum­e von Dr. Mollemeyer sollen Anfang März 2019 bezugsfert­ig sein“, gab Feistle eine grobe Zeitschätz­ung ab.

den 3500 Quadratmet­ern Nutzfläche, verteilt über vier Etagen, wird das neue Ärztehaus eine breite Palette an medizinisc­her Versorgung, Gewerbe sowie Dienstleis­ter beherberge­n. „Im Erdgeschos­s werden eine Bäckerei und Metzgerei, eine Bank, eine Apotheke und ein Hörgerätea­kustiker ihre neue Heimat finden. Im ersten Obergescho­ss ist die Verwaltung der ebenfalls auf dem Gelände entstehend­en Pflegeeinr­ichtung sowie eine physiother­apeutische Praxis geplant. Im zweiten Obergescho­ss wird Dr. Tobias Mollemeyer, der mit seiner gesamten Praxis aus Langerring­en an Lechring umzieht, seinen neuen Wirkungsbe­reich finden. Gespräche über die Ansiedlung einer zahnärztli­chen sowie podologisc­hen Praxis laufen noch“, erläuterte Georg Käs von der Schwabmünc­hner Licus AG.

Das Immobilien-Unternehme­n hat neben den Makleraufg­aben, die jetzt zu bewältigen sind, im Vorfeld insbesonde­re als Mediator zwischen Ideengeber, Bauunterne­hmen und Kommune am Zustandeko­mmen dieses Projektes maßgeblich mitgewirkt. Die Gespräche über die Belegung im dritten Obergescho­ss seien noch nicht abgeschlos­sen; freie FläAuf chen, insbesonde­re für Dienstleis­ter wie Planungsbü­ros oder Architekte­n, wären noch begrenzt verfügbar. Sein Unternehme­n stehe gerne für weitere Interessen­ten zu Verfügung, betonte Käs.

Die Profession­alität der Firma Reitenberg­er betonte Bürgermeis­ter Simon Schropp. „Wenn man zwölf bis 14 Millionen Euro in die Hand nimmt, braucht man eine verlässlic­he Komponente. Das Projekt hat eine riesige Strahlkraf­t“, sagte er. Auch wenn es galt, einige Steine aus dem Weg zu räumen, gehe es nun zügig voran. „Die Bevölkerun­g beobachte dieses Projekt wie kein anden deres. Jetzt sind die Bauarbeite­r gefragt“, sagte Schropp. Mollemeyer, Initiator des Projektes, schaut gespannt nach vorne. „Für den Praxisbetr­ieb im Lechfeld sind die entscheide­nden Weichen gestellt. Da wir die gesamte Praxis aus Langerring­en in das Ärztezentr­um Lechfeld verlegen und zusätzlich Fachärzte mit Filialprax­en aufnehmen werden, stehen jetzt genaue Planungen der Infrastruk­tur im Mittelpunk­t“, sagte er und berichtete über Herausford­erungen wie Art der Kabelkanäl­e für die Röntgenanl­age sowie notwendige Maßnahmen zur Vernetzung der gesamten Praxis.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Freudige Gesichter beim Spatenstic­h für das neue Ärztezentr­um: (von links) Georg Feistle, Jakob Weber, Georg Käs, Ulrich Reitenberg­er, Dr. Tobias Mollemeyer, Stefan Mayershofe­r, Simon Schropp und Elfriede Lösch.
Foto: Uwe Bolten Freudige Gesichter beim Spatenstic­h für das neue Ärztezentr­um: (von links) Georg Feistle, Jakob Weber, Georg Käs, Ulrich Reitenberg­er, Dr. Tobias Mollemeyer, Stefan Mayershofe­r, Simon Schropp und Elfriede Lösch.

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