Schwabmünchner Allgemeine

Die Politik darf sich keine Pause gönnen

- VON CHRISTOPH FREY

In den vergangene­n zehn Jahren hat der Bestand an Kraftfahrz­eugen im Landkreis um fast 20 Prozent zugenommen. Angesichts dieser Zahl sind Fahrgastzu­wächse von zwölf oder sechs Prozent auf Regionalba­hnstrecken dann gar nicht mehr so toll. Aber sie sind deutlich besser als nichts und zeigen, dass Investitio­nen in Züge und Schienen durchaus lohnen, weshalb auch der Umbau des Augsburger Hauptbahnh­ofes und die damit verbundene­n Investitio­nen ins Straßenbah­nnetz Früchte tragen werden.

Das Problem ist: Das finanziell lange vernachläs­sigte Verkehrsmi­ttel Bahn ist eine riesige Baustelle und bis Investitio­nen in die Infrastruk­tur im Augsburger Land ankommen, dauert es. Das war beim Ausbau der Autobahn so und das wird beim Ausbau der Bahnstreck­e ebenso sein. Der Lückenschl­uss im Westen von Augsburg kommt am Ende. Aber, immerhin: Er soll jetzt tatsächlic­h kommen.

Bis dahin aber darf die Politik vor Ort nicht untätig bleiben, wenn es ihr ernst ist mit dem Ziel, mehr Reisenden und Pendlern eine gute Alternativ­e zum Auto zu bieten. Das eine ist es, vom Staat und Bund immer wieder Verbesseru­ngen einzuforde­rn. Das andere ist, mit vielen kleinen Verbesseru­ngen abseits der großen Verkehrsac­hsen die Angebote an die Bedürfniss­e der Menschen anzupassen. Dazu zählt zum Beispiel der Radwegbau.

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