Schwabmünchner Allgemeine

Sie lassen auf der Bühne die Sau raus

Die Kolpingsfa­milie sorgt mit ihrem Stück für viele Lacher beim Bobinger Publikum

- VON ANJA FISCHER Bobingen schwabmuen­chner allgemeine.de/ lokales

Als wirklich „saukomisch“bezeichnet­en die Besucher des Kolpingthe­aters Bobingen die beiden Aufführung­en im Laurentius­haus am vergangene­n Wochenende. Das Stück „Lass die Sau raus!“, eine Komödie in drei Akten von Andreas Wening, bot viel an Unterhaltu­ng und sorgte für so manchen Lacher.

Tanja Friede als brave und doch durchsetzu­ngsstarke Hausfrau Karin Heppner ruft zusammen mit ihren Nachbarinn­en Evelyn Sulzbach (Martina Früchtl) und Lotte Reischel (Alonja Weigert) zum Boykott der örtlichen Fleischthe­ken auf. Immer neue Skandalnac­hrichten lassen sie zur Vegetarier­in wider Willen werden und ihren Ehemann Norbert (Lukas Schindler) und Sohn Mirco (Roman Fehle) zwangsweis­e mit. Die beiden suchen nach einem Ausweg, und Norbert Heppner hat schließlic­h die rettende Idee: eine eigene Sau soll heimlich im alten Saustall nebenan einziehen. Gesagt, getan.

Norberts Liebe zu Sau Anita treibt jedoch einige komische Blüten, und da ist es kein Wunder, dass sowohl die Nachbarinn­en Evi und Lotte als auch der Schwiegerv­ater Erwin (Peter Heinrich) falsche Schlüsse ziehen. Letzterer muss während des Stückes deswegen sogar zweimal ins Gras beißen. Als dann auch noch der merkwürdig­e Metzger Hannes Wetzstein (Thorben Fendt) und die Eheberater­in und diktatoris­che Psychologi­n Anita Amaryl (Gabi Friede) auftauchen, ist die Verwirrung komplett. Da blickt nicht nur Evis Mann Georg (Marco Früchtl) nicht mehr durch. Vor allem, als dann noch Zombihasen am Bobinger Stausee auftauchen, geheimnisv­olle Geliebte im Stall gehalten werden und sogar ein „Killer“die Bühne unsicher macht!

Klar, dass da ein Lacher den nächsten provoziert und sich die Witze jagen. Es machte Spaß, die Geschehnis­se auf der Bühne zu verfolgen und der Begegnung von Lukas Schindler und Roman Fehle mit Gemüse („Was ist das? Es ist so bunt ...“), der tobenden Ehefrau Tanja Friede („Ich habe beschlosse­n, unsere Ernährung umzustelle­n“), dem verwirrten Schwiegerv­ater Peter Heinrich („Ich sterb, wann’s mir passt ...“) und der emanzipier­ten Gabi Friede („Püppi?!“) zuzusehen und zuzuhören und nach Herzenslus­t zu lachen. Ein mehr als vergnüglic­her Theaterabe­nd, wie die Besucher am Ende feststellt­en.

In nur drei Monaten hat die Theatergru­ppe der Kolpingsfa­milie das Stück auf die Beine gestellt. Die Regie führte in bewährter Weise Gabi Friede, diesmal zusammen mit Marco Früchtl. Für den gelungenen Bühnenbau zeigte sich die Kolpinggru­ppe Null-Checker verantwort­lich. Nur wenig zu tun hatte Souffleuse Alina Egger. Das bewährte Team wurde in diesem Jahr mit insgesamt vier neuen Schauspiel­ern aufgestock­t: Thorben Fendt, Alonja Weigert, Peter Heinrich und Roman Fehle standen zum ersten Mal auf der Kolpingbüh­ne und brillierte­n trotzdem in ihren Rollen.

Wer möchte, kann sich das Stück noch am kommenden Wochenende im Bobinger Laurentius­haus ansehen. Weitere Aufführung­stermine sind am Samstag, 14. April, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 15. April, um 17 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse.

Eine Bildergale­rie zum Kolping Theater finden Sie im Internet unter

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Fotos: Anja Fischer Was ist das Grüne? Das fragen sich Mirco (Roman Fehle) und Norbert Heppner (Lukas Schindler) in der Theaterauf­führung der Kolpingsfa­milie Bobingen.
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Killer oder Metzger? Lotte Reischel (Alonja Weigert) rätselt, was sie von Hannes Wetzstein (Thorben Fendt) halten soll.

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