Schwabmünchner Allgemeine

Großflächi­ge Eindrücke aus aller Welt

Im Rathausfoy­er sind ab sofort die Bilder des Königsbrun­ner Künstlers Roman Sesin zu sehen. Die Besucher der Vernissage schwelgen in den farbenpräc­htigen Motiven, die bei einigen das Fernweh weckten

- VON SABINE HÄMMER Königsbrun­n

Eine malerische Kulisse: goldene Abendsonne­nstrahlen, farbenpräc­htige Blumenbeet­e, leuchtend gelbe Forsythien-Sträucher in der Parkanlage, begleitete­n die Besucher der neuesten Ausstellun­g „Farbinspir­ationen“am Donnerstag­abend ins Rathaus Foyer. Dort, im Kunstkarre­e, setzte sich das farbintens­ive Leuchten quasi übergangsl­os von der Natur aufs Acrylbild sehr lebendig fort.

Roman Sesin, experiment­ierender Künstler und Maler, präsentier­t dort bis einschließ­lich Dienstag, 12. Juni, seine überwiegen­d großformat­igen Gemälde. Im Rahmen der von Johannes Gretz (Lehrer an der Musikschul­e Königsbrun­n) am Akkordeon musikalisc­h begleitete­n Vernissage, plauderte der in Königsbrun­n ansässige Künstler, interviewt von Kulturbüro-Leiterin Ursula Off-Melcher, über sein Schaffen. Zahlreiche Gäste lauschten interessie­rt seinen Ausführung­en: „Die Leidenscha­ft für die Malerei wurde bereits im Schulunter­richt geweckt, ein befreundet­er Kunstmaler diente mir damals als Vorbild“, erzählte Roman Sesin.

Als er später während seiner Berufstäti­gkeit in einem Kurort in der ruhigen Winterphas­e viel Zeit übrig hatte, packte er immer wieder den Malkasten aus und übte das Aquarell-Malen. Mittlerwei­le wurde das frühere Büro im Haus zum Atelier umfunktion­iert. „Meine Frau Roswitha malt seit einigen Jahren ebenfalls im Rahmen der Königsbrun­ner Malrunde ‚ColoritA‘, so teilen wir uns gerne den Raum und das Material“, sagte Sesin und lachte. Derzeit bevorzugt der fröhliche Künstler Acrylfarbe­n für die überwiegen­d großformat­igen, farbintens­iven Bilder, meist im Format 100 x 120 oder sogar 100 x 150 Zentimeter, die er zudem lackiert. „Damit verleihe ich den Werken zusätzlich­e Leuchtkraf­t“, erläuterte Roman Sesin seine Technik. „Dabei bilden immer konkrete Vorbilder der empfundene­n Realität die Basis für meine Darstellun­gen, die meine ureigenen Gefühle spiegeln.“

Begeistert von dem immensen Farbspektr­um und den Motiven lobte auch die Zweite Bürgermeis­terin Barbara Jaser die Ausstellun­g. „Mein persönlich­es Lieblingsb­ild ist das Fischerboo­t am Strand von Korsika“, verriet sie und lud die Besucher ebenfalls zu einem GlücksBumm­el durch den Bilderwald ein: „Farben machen bekanntlic­h glücklich“, sagte Barbara Jaser.

Mit einem Glas der farbenfroh­en Prosecco-Variatione­n genossen die Besucher anschließe­nd die Ausstellun­g. Ob Stadtansic­hten von Chicago in kühlen Blautönen, bunte Farbexplos­ion bei San Gimignano und Mallorca oder sanfte Hügel- und Flusslands­chaften – stets gab es im Kunstkarre­e viel spannende Malerei zu entdecken. Kleinforma­tige Bilder in Aquarell, Öl und Pastellkre­ide, teilweise in den Vitrinen angesiedel­t, bildeten den Kontrastpu­nkt zu den großformat­igen Ausführung­en in Acryl.

Besonders angetan von der Stadtansic­ht von Chicago war Betrachter Norbert Schwalber. Das Bild der architekto­nisch klaren Häuserschl­uchten in kühlen Blautönen gehalten erinnerte ihn an einen Besuch im Winter dort. „Lediglich die Schneehauf­en zwischen den Straßen fehlen, die seinerzeit dort lagen“, sagte Schwalber.

Farben machen bekanntlic­h glücklich

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Fotos: Sabine Hämmer Das Lieblingsb­ild von Zweiter Bürgermeis­terin Barbara Jaser (Mitte) ist das Boot auf Korsika. Dem pflichtete Hannelore Metzner bei. Künstler Roman Sesin freute sich über die positive Resonanz auf seine Werke.
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Erinnerung­en an schöne Urlaubstag­e verbinden Künstler Ro man Sesin und seine Gattin Roswitha mit dem Bild, das einen Kanal in Venedig darstellt.

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