25 Tonnen Hilfsgüter rollen über die Karpaten
Ende April geht es aus den Stauden wieder auf die 1800 Kilometer lange Reise. Was dringend benötigt wird
Auf Hochtouren laufen bei der Rumänienhilfe Stauden die Vorbereitungen für den nächsten Hilfstransport. Am Samstag, 21. April, besteht von 9 bis 11 Uhr wieder Gelegenheit, gut erhaltene Sammelgüter abzugeben. Die Sammelstelle wird auf dem Betriebsgelände der Firma Topstar im Langenneufnacher Gewerbegebiet „Im Hohenlicht“eingerichtet. Die Zufahrt erfolgt über den Kreisverkehr am nördlichen Ortseingang.
Die Helfer um ihren Vorsitzenden Martin Böck rechnen mit gut 25 Tonnen an Hilfsgütern. Gefragt sind in erster Linie gut erhaltene Kleidung, Bettwäsche, Haushaltswaren, Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und Spielsachen. Nicht angenommen werden Möbel, Federbetten, Matratzen und Unterwäsche. Besonders stehen Bastelartikel für Kinder und Babysachen für Neugeborene auf dem Wunschzettel. Zusätzlich freuen sich die Verantwortlichen auch über Geldspenden. Zwei Sattelzüge gehen am Freitag, 27. April, auf die 1800 Kilometer lange Reise über die Karpaten.
Mit dabei sind sechs weitere Helfer, die die Verteilung der Hilfsgüter koordinieren. Ziel ist die Universitätsstadt Iasi im rumänisch-moldawischen Grenzgebiet, mit über 300 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Regelmäßige Anlaufstellen sind eine Behinderteneinrichtung und ein Kinderheim, die von der Rumänienhilfe Stauden seit Jahren unterstützt werden.
Eine weitere Station ist traditionell die Frauenvereinigung von Iasi, die seit nunmehr 20 Jahren rund 100 besonders bedürftige Familien betreut. Darüber hinaus steuern die Helfer eine Behinderteneinrichtung in Pastraveni im Umland von Iasi an, das unter der Schirmherrschaft der bayerischen Landtagspräsidentin Barbara Stamm steht.
Im Verteilerplan ist auch wieder das Dorf Ocna Mures nahe der Stadt Turda in Siebenbürgen, in dem unter ärmlichsten Verhältnissen Sintiund Romafamilien leben. Eine ehemalige Lehrerin kümmert sich um die Kinder dieses Dorfes, lädt sie zu Bastelnachmittagen ein und unternimmt mit ihnen Ausflüge.
Erstmals angefahren wird eine Frauenklinik, in der vorwiegend jugendliche Mädchen ihre Kinder entbinden. Martin Böck: „Da fehlt es am Allernötigsten – von Windeln über Babykleidung bis hin zu Kinderwagen.“Am 5. Mai werden die Helfer wieder zurück in den Stauden erwartet.