Schwabmünchner Allgemeine

Adieu! Heldt vor Wechsel nach Wolfsburg

Arsène Wenger verlässt den FC Arsenal. Nach 22 Jahren bleibt der Erfolg aus Sportdirek­tor ist nicht zufrieden in Hannover

- London Wolfsburg

Trainer Arsène Wenger wird den FC Arsenal im Sommer nach fast 22 Jahren verlassen. Das gab der derzeitige Tabellense­chste der englischen Premier League am Freitagmor­gen bekannt. „Nach genauen Überlegung­en und Diskussion­en mit dem Verein habe ich das Gefühl, dass es die richtige Zeit ist, um am Ende der Saison zurückzutr­eten“, wurde Wenger auf der Website des Vereins zitiert. „Ich bin dankbar für das Privileg, dass ich so viele unvergessl­iche Jahre für den Klub arbeiten durfte.“

Noch am Donnerstag hatte sich der 68 Jahre alte Franzose auf Fragen zu seiner Zukunft bedeckt gehalten und betont, er konzentrie­re sich nur auf das Sportliche. Wenger, dessen Vertrag eigentlich noch bis Sommer 2019 läuft, war wegen des enttäusche­nden Saisonverl­aufs bei den Gunners zunehmend umstritten.

Viele Fans hatten zuletzt seinen Rauswurf gefordert. Arsenal wird in dieser Saison erneut einen Platz unter den ersten Vier verpassen und kann sich nur noch durch einen Gewinn der Europa League für die Champions League qualifizie­ren. Arsenals Mehrheitse­igner Stan Kroenke teilte am Freitag mit: „Dies ist einer der schwierigs­ten Tage, die wir in all unseren sportliche­n Jahren hatten. Einer der Gründe, warum wir uns bei Arsenal engagiert haben, war das, was Arsène auf und neben dem Platz in den Klub gebracht hat. Seine Langlebigk­eit und Beständigk­eit auf diesem hohen Niveau des Spiels wird nie wieder erreicht werden.“

Wenger wurde im September 1996 als Arsenal-Trainer vorgestell­t. Er gewann mit dem Team dreimal die englische Meistersch­aft und siebenmal den FA Cup. Ein Nachfolger für Wenger soll „sobald wie möglich“bekannt gegeben werden. Bis zu dessen Verpflicht­ung werde Arsenal keine weiteren Angaben zur Trainersuc­he machen, hieß es. Wenger forderte die Fans unterdesse­n auf, das Team bis zum Saisonende und auch in Zukunft nach Kräften zu unterstütz­en. „An alle Arsenal-Liebhaber: Hütet die Werte des Vereins“, sagte Wenger. „Meine Liebe und meine Unterstütz­ung bleiben für immer.“

Auf der Suche nach einem neuen Geschäftsf­ührer Sport scheint der VfL Wolfsburg bei Horst Heldt Ernst zu machen. Nach übereinsti­mmenden Medienberi­chten soll es bereits Gespräche zwischen VfLVerantw­ortlichen und dem Sportdirek­tor von Hannover 96 gegeben haben. Dass die Wolfsburge­r Interesse an Heldt haben, ist bereits seit längerem bekannt. Heldt wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Allerdings sorgt die schlechte Stimmung rund um Hannover 96 bereits seit Wochen für Unmut bei ihm. Bei den 96ern belastet der Dauerzwist zwischen Teilen der Fans und KlubPräsid­ent Martin Kind das Klima.

Obwohl Hannover als Aufsteiger eigentlich eine gute Saison spielt und bei sechs Punkten Vorsprung auf den Relegation­splatz so gut wie gesichert ist, ist die Atmosphäre schlecht. Auffallend ist zudem, dass Heldt immer noch nicht wie geplant zum Geschäftsf­ührer aufgestieg­en ist. Laut Kind liegt das nur noch an Formalien, doch scheint Heldt in dieser Causa bewusst auf Zeit zu spielen. Der derzeitige Sportdirek­tor Olaf Rebbe hat in Wolfsburg keine Zukunft mehr. Vom Saisonziel einstellig­er Tabellenpl­atz ist der VfL weit entfernt. Stattdesse­n kämpft Wolfsburg wie im Vorjahr gegen den Absturz auf den Relegation­splatz.

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Foto: dpa

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