Zimmer Service
Es gibt ja die berühmte Geschichte von dem Allgäuer Bauern, der sich von seinem Einödhof auf den Weg nach Paris macht: zu Fuß ins Dorf, von dort aus mit dem Bus in die Stadt, mit dem Bummelzug nach Kempten, mit dem D-Zug nach Ulm und schließlich mit dem Express in die französische Metropole. Wieder zurück in der Heimat wollen natürlich alle wissen, wie Paris denn so sei. „Schön, aber recht abgelegen“, lautet die Antwort.
Schön, aber abgelegen – das gilt für Frankreich ganz allgemein, zumal wenn man aus dem südbayerischen Raum in die Tiefen des Nachbarlandes vorstoßen will. Da empfiehlt sich eine gute Anlaufstelle auf halber Strecke. Wir haben sie im Hameau de Barboron gefunden, einem ehemaligen Landgut in den Hügeln des Burgund. Im Zentrum von Savigny-Lès-Baune führt ein schmales
Sträßchen bergauf aus dem Dorf hinaus, durch einen Wald und in den
Talgrund, an dessen Ende sich die Steinhäuser um einen Innenhof gruppieren.
Ein Dutzend individuell gestaltete Zimmer warten auf den Gast, der nach dem
Menü unter dem Zirpen der Grillen in eine himmlische Nachtruhe gleitet. Ein Glas Meursault oder der rote Burgunder, die es auch im Hofladen zu kaufen gibt, tun das ihre dazu. Am nächsten Morgen wartet das Frühstück in einem überdachten Freisitz. Der Duft des frisch gebrühten Kaffees vermischt sich mit den Aromen der Natur um uns. Ohne Zweifel: So abgelegen kann dieser Ort gar nicht sein, dass sich der Weg dorthin nicht lohnte.