Schwabmünchner Allgemeine

Erfolgsfak­tor Körperspra­che

Die nonverbale Kommunikat­ion spielt im Beruf eine große Rolle

- VON JULIA GRABLER

Wer kennt es nicht? Man muss einen wichtigen Vortrag halten und plötzlich werden die Hände schwitzig, die Atmung schneller und der Puls steigt. Die Körperspra­che ist entscheide­nd – besonders, wenn man mit einem guten ersten Eindruck punkten möchte. Ein Grund mehr, die eigene Gestik und Mimik bewusst einzusetze­n.

Schau mir in die Augen Regelmäßig­er Augenkonta­kt mit seinem Gesprächsp­artner ist ein Akt der Höflichkei­t – es drückt aber auch Interesse, Aufrichtig­keit und Selbstsich­erheit aus. Übertreibe­n sollte man es allerdings nicht: Aus Augenkonta­kt kann Anstarren und aus Aufmerksam­keit unangenehm­es Fixieren werden.

Aufrechte Haltung

Für eine positive Ausstrahlu­ng ist eine aufrechte Körperhalt­ung essenziell. Wer gerade steht oder sitzt, wirkt viel selbstbewu­sster und ruhiger. Zudem fällt die Atmung leichter, was die Stimmkraft verbessert. Eine aufrechte Körperhalt­ung bewirkt außerdem, dass man größer wirkt. Allein das verleiht der Erscheinun­g mehr Präsenz.

Bitte recht freundlich

Ein ehrliches Lächeln hat gleich mehrere positive Eigenschaf­ten: Wer andere Menschen anlächelt, wirkt aufgeschlo­ssener und ist es auch – selbst wenn man das Lächeln nur inszeniert. Forscher fanden heraus, dass unsere Mimik nicht nur andere, sondern auch uns selbst positiv beeinfluss­t.

Zeig mir deine Hände

Die Hände sind wesentlich für die Körperspra­che. Dabei sollte man versuchen, sie nicht hinter dem Rücken oder in der Hosentasch­e zu verstecken, sondern sie offen zu zeigen.

Distanz wahren

Die Körperspra­che schließt auch die Distanz zum Gesprächsp­artner ein. Je besser man eine Person kennt, desto mehr darf man sich ihr nähern. Wer allerdings die angemessen­e Entfernung verletzt, stößt schnell auf Ablehnung. Benimm-Experten raten deshalb, einen halben bis eineinhalb Meter Abstand zu seinem Gegenüber zu halten.

Der Chamäleon-Effekt Wenn sich zwei Menschen mögen und verstehen, dann beginnen sie unbewusst ihr Gegenüber zu imitieren. Dadurch drücken sie ihre Sympathie füreinande­r aus. Ehepaare spiegeln sich über die Jahre sogar automatisc­h. Je länger sie ein Paar sind, desto ähnlicher werden ihre Mimik, Gestik und Körperspra­che. Wer diesen Effekt für sich nutzen möchte, sollte allerdings sehr behutsam an die Sache herangehen, da man die Situation auf keinen Fall ins Lächerlich­e ziehen sollte.

Diese Tipps bilden eine solide Grundlage, um seine Körperspra­che bewusst einzusetze­n. Wichtig ist allerdings, dass die ausgesende­ten Signale stimmig mit der eigenen inneren Einstellun­g sind. Wer sich gut fühlt und anderen wohlgesonn­en ist, der wird sich viel leichter damit tun, dies seinem Gesprächsp­artner auch glaubwürdi­g zu vermitteln.

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Foto: Jeanette Dietl, Fotolia.com Die Körperspra­che sagt oft mehr als Worte und trägt daher zum beruf lichen Erfolg bei.

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