Schwabmünchner Allgemeine

Teuer und langwierig

Nach dem Ausbau der Kreisstraß­e durch Schwabmühl­hausen folgt jetzt die Sanierung von drei Brücken

- VON MICHAEL MÄUSLY

Kaum neigt sich der langwierig­e Ausbau der Kreisstraß­e A18 durch den Langerring­er Ortsteil Schwabmühl­hausen seinem Ende zu, folgt bald die nächste Belastung für Anlieger und Verkehr, diesmal aber im Süden des Hauptortes. Das Staatliche Bauamt lässt dort ab 2019 in mehrjährig­en Zeitabschn­itten drei Brücken erneuern und 1,9 Kilometer Staatsstra­ße sanieren. Stefan Heiß vom Staatliche­n Bauamt stellte kürzlich die bisherige Planung im Rathaus vor.

Für die direkten Anlieger in Schwabmühl­hausen war der Ausbau der Kreisstraß­e auf die heutigen Erforderni­sse eine belastende Zeit mit Lärm, Dreck, Staub und Umleitunge­n. Für Anlieger der südwestlic­hen Ortsdurchf­ahrt in Langerring­en dürfte es ab nächstem Jahr ähnlich kommen, auch wenn hier die Wohnbebauu­ng ab der Singold Richtung Südwesten lockerer als im Nachbarort entlang der Kreisstraß­e ist. Die Staatsstra­ße 2035 ist eine gut frequentie­rte Verbindung ins Unterallgä­u. Einige nördliche Abschnitte wurden in zurücklieg­enden Jahrzehnte­n schon einmal saniert, jetzt ist der westliche Abschnitt aus dem Jahr 1952 ab der Singoldbrü­cke marode. Auch die Brücke (Baujahr 1899) sowie das kleinere Bauwerk über den Röthenbach (1906) sind der heutigen Verkehrsbe­lastung nicht mehr gewachsen. Die theoretisc­he Nutzungsda­uer solcher Brücken beträgt laut Heiß 80 Jahre, ist also schon längst überschrit­ten. Das gesamte Vorhaben von der Singoldbrü­cke bis zur Einmündung der Gennacher Straße soll in zwei oder drei Abschnitte­n ausgeführt werden, um zwei Klippen zu umschiffen: Die Zufahrt zu den Anliegergr­undstücken lässt sich während der Bauphase einfacher sicherstel­len und der Haushaltse­tat wird nicht überstrapa­ziert.

Heiß ist zuständige­r Abteilungs­leiter für den gesamten Landkreis. Für solche Vorhaben stehen trotz prall gefüllter Steuerscha­tullen gerade mal ganze zwei Millionen Euro im regulären Jahresetat. Das deckt nach seinen Worten in etwa die Kosten für den Neubau der Singoldbrü­cke und 500 Meter Streckenba­u. Insgesamt soll der Ausbau rund vier Millionen betragen. Beabsichti­gt ist, die Fahrbahn auf die heute üblichen 6,50 Meter Breite auszubauen.

Die kleine Brücke über den Flutgraben soll ebenfalls ersetzt werden. Dafür muss mit anliegende­n Grundstück­seigentüme­rn verhandelt werden. Außerdem ist durch das zuständige Donauwörth­er Wasserwirt­schaftsamt auch erst noch eine wasserrech­tliche Genehmigun­g nötig. Die Abstimmung zwischen beiden Behörden läuft bereits, damit voraussich­tlich zwischen April und Oktober 2019 gebaut werden kann. Allein die Überquerun­g der Singold erfordert eine geplante Bauzeit von rund fünf Monaten – der reine Straßenbau des ersten Abschnitte­s soll hingegen innerhalb von zwei Monaten ab September 2019 abgeschlos­sen sein.

2020 beabsichti­gt das Bauamt den Neubau der Röthenbach­brücke und den Streckenba­u bis zur Gennacher Straße. Aus dem Gemeindera­t bekam Heiß Anregungen mit auf den Weg, denn auf der Strecke befinden sich zahlreiche Bushaltest­ellen. Deshalb soll überlegt werden, ob die Standorte passen und ob verkehrssi­chernde Querungshi­lfen eingebaut werden können. Die Umleitungs­strecken sollen Ende des Jahres in enger Absprache festgelegt werden.

Der Gemeindera­t bestätigte die beiden gewählten Schwabmühl­hauser Feuerwehrk­ommandante­n Wolfgang Lutzenberg­er und Manfred Kramer und beschloss die Vorschlags­liste für Schöffen ab 2019.

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Foto: Michael Mäusly Der idyllische Eindruck täuscht: Die Singoldbrü­cke aus dem Jahr 1899 ist dem Ver kehr nicht mehr gewachsen. 2019 wird die Brücke ersetzt.

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