Teuer und langwierig
Nach dem Ausbau der Kreisstraße durch Schwabmühlhausen folgt jetzt die Sanierung von drei Brücken
Kaum neigt sich der langwierige Ausbau der Kreisstraße A18 durch den Langerringer Ortsteil Schwabmühlhausen seinem Ende zu, folgt bald die nächste Belastung für Anlieger und Verkehr, diesmal aber im Süden des Hauptortes. Das Staatliche Bauamt lässt dort ab 2019 in mehrjährigen Zeitabschnitten drei Brücken erneuern und 1,9 Kilometer Staatsstraße sanieren. Stefan Heiß vom Staatlichen Bauamt stellte kürzlich die bisherige Planung im Rathaus vor.
Für die direkten Anlieger in Schwabmühlhausen war der Ausbau der Kreisstraße auf die heutigen Erfordernisse eine belastende Zeit mit Lärm, Dreck, Staub und Umleitungen. Für Anlieger der südwestlichen Ortsdurchfahrt in Langerringen dürfte es ab nächstem Jahr ähnlich kommen, auch wenn hier die Wohnbebauung ab der Singold Richtung Südwesten lockerer als im Nachbarort entlang der Kreisstraße ist. Die Staatsstraße 2035 ist eine gut frequentierte Verbindung ins Unterallgäu. Einige nördliche Abschnitte wurden in zurückliegenden Jahrzehnten schon einmal saniert, jetzt ist der westliche Abschnitt aus dem Jahr 1952 ab der Singoldbrücke marode. Auch die Brücke (Baujahr 1899) sowie das kleinere Bauwerk über den Röthenbach (1906) sind der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen. Die theoretische Nutzungsdauer solcher Brücken beträgt laut Heiß 80 Jahre, ist also schon längst überschritten. Das gesamte Vorhaben von der Singoldbrücke bis zur Einmündung der Gennacher Straße soll in zwei oder drei Abschnitten ausgeführt werden, um zwei Klippen zu umschiffen: Die Zufahrt zu den Anliegergrundstücken lässt sich während der Bauphase einfacher sicherstellen und der Haushaltsetat wird nicht überstrapaziert.
Heiß ist zuständiger Abteilungsleiter für den gesamten Landkreis. Für solche Vorhaben stehen trotz prall gefüllter Steuerschatullen gerade mal ganze zwei Millionen Euro im regulären Jahresetat. Das deckt nach seinen Worten in etwa die Kosten für den Neubau der Singoldbrücke und 500 Meter Streckenbau. Insgesamt soll der Ausbau rund vier Millionen betragen. Beabsichtigt ist, die Fahrbahn auf die heute üblichen 6,50 Meter Breite auszubauen.
Die kleine Brücke über den Flutgraben soll ebenfalls ersetzt werden. Dafür muss mit anliegenden Grundstückseigentümern verhandelt werden. Außerdem ist durch das zuständige Donauwörther Wasserwirtschaftsamt auch erst noch eine wasserrechtliche Genehmigung nötig. Die Abstimmung zwischen beiden Behörden läuft bereits, damit voraussichtlich zwischen April und Oktober 2019 gebaut werden kann. Allein die Überquerung der Singold erfordert eine geplante Bauzeit von rund fünf Monaten – der reine Straßenbau des ersten Abschnittes soll hingegen innerhalb von zwei Monaten ab September 2019 abgeschlossen sein.
2020 beabsichtigt das Bauamt den Neubau der Röthenbachbrücke und den Streckenbau bis zur Gennacher Straße. Aus dem Gemeinderat bekam Heiß Anregungen mit auf den Weg, denn auf der Strecke befinden sich zahlreiche Bushaltestellen. Deshalb soll überlegt werden, ob die Standorte passen und ob verkehrssichernde Querungshilfen eingebaut werden können. Die Umleitungsstrecken sollen Ende des Jahres in enger Absprache festgelegt werden.
Der Gemeinderat bestätigte die beiden gewählten Schwabmühlhauser Feuerwehrkommandanten Wolfgang Lutzenberger und Manfred Kramer und beschloss die Vorschlagsliste für Schöffen ab 2019.