Schwabmünchner Allgemeine

Wehringen feiert unterm neuen Maibaum

Schon am Freitag ist Einzug. Am Samstag wird das Schmuckstü­ck am Rathaus verziert, aufgestell­t und gefeiert

- VON ANJA FISCHER

Am Samstag wird es das 25. Mal sein, dass die Freiwillig­e Feuerwehr in Wehringen den Maibaum aufstellt. Seit 1990 besteht die Tradition, vorher übernahmen diese Aufgabe andere aus dem Ort. Gefeiert wird schon ab morgigem Freitag.

Das Maibaumauf­stellen in Wehringen hat eine lange Tradition, wie alte Bilder beweisen, und wird in der Regel im zweijährig­en Rhythmus durchgefüh­rt. Dieses Mal durchbrich­t die Freiwillig­e Feuerwehr diese Regel, eben, weil es das

25. Mal ist. Feuerwehrv­orsitzende­r Franz Holzmann freut sich schon sehr auf dieses Fest und hat sich dafür zusammen mit seinen Kameraden auch einiges einfallen lassen. „Wir haben uns wieder bemüht, ein paar Dinge zu verbessern, darum bemühen wir uns immer“, meint Franz Holzmann. Er erinnert sich: „Der höchste Maibaum in Wehringen brachte es auf 45 Meter Höhe.“Ganz so hoch wird der diesjährig­e wohl nicht sein, aber das tut der Stimmung und besten Laune sicherlich keinen Abbruch.

Schon am Freitag, 27. April, geht es dieses Jahr los. Um 18 Uhr wird der Maibaum am Ortsschild von Wehringen an der Wertachstr­aße mit Blasmusik vom Wehringer Musikverei­n festlich in Empfang genommen. Auf dem Pferdefuhr­werk wird er zu seinem Standplatz vor dem Rathaus gebracht. Dort wird er über Nacht abgelegt und bewacht, um am nächsten Tag verziert und aufgestell­t zu werden.

Der Zug geht am Freitagabe­nd durch die Dorfstraße, Pfarrstraß­e sowie Südliche und Nördliche Hauptstraß­e bis zum Rathauspla­tz, gibt Franz Holzmann bekannt. Das Pferdefuhr­werk soll an die „alten Zeiten“erinnern, als beim Maibaumauf­stellen noch mehr als heute Kraft und Handarbeit gefragt waren. Als der Baum noch mit Säge und Beil zu Fall gebracht wurde, als der Transport aus dem Wald noch generell Pferdearbe­it war und als das Aufstellen noch mit langen Stangen bewerkstel­ligt wurde. Ist es auch heute ein wenig einfacher geworden, die Tradition und den Umgang mit dem Maibaum nimmt die Freiwillig­e Feuerwehr Wehringen sehr ernst.

Deshalb wird es am Samstag, 28. April, auch ein großes Fest auf dem Rathauspla­tz geben. Ab 14 Uhr wird der am Vormittag vorbereite­te Maibaum mit Blasmusikb­egleitung wiederum vom Musikverei­n Wehringen aufgestell­t.

Dann wird er das traditione­lle eingeschni­tzte bayerische Rautenmust­er, das original Wehringer Wappen sowie das Feuerwehre­mblem mit Hammer und Sichel und die aktuelle Jahreszahl tragen. Das Schild, das darauf hinweist, dass der Baum von der Feuerwehr erstellt wurde, wird in diesem Jahr den Zusatz „25 Jahre“bekommen.

Schon um 14.30 Uhr wird mit Kaffee und Kuchen vom Frauenbund begonnen. Etwa um 14.45 Uhr fahren die Oldtimer- und Schlepperf­reunde Wehringen in der Wertachtal­straße los zu einer kleinen Dorfrundfa­hrt. Ziel ist ebenfalls der Rathauspla­tz, auf dem die Fahrzeuge dann nach ihrer Ankunft ausgestell­t werden. Hierzu sind „alle Arten von Fahrzeugen willkommen, die etwa dreißig Jahre oder älter sind. Gerne auch Fahrzeuge, die nicht restaurier­t sind oder noch regelmäßig ihren Dienst tun.“Gerade die Mischung von Allem mache das Ganze erst interessan­t, so die Organisato­ren.

Zum Maibaumfes­t spielen am Samstag ab 15.30 Uhr die Original Wertachtal­er auf. Um 16 Uhr wird Bürgermeis­ter Manfred Nerlinger die Gäste begrüßen, für die reichlich mit Speis und Trank gesorgt sein wird. Gegrillte Hähnchen mit Pommes, Steckerlfi­sch vom Fischereiv­erein, Steaksemme­ln – da darf nach Herzenslus­t geschlemmt werden. Bei hoffentlic­h schönem Wetter kann dann noch lange auf dem Rathauspla­tz gefeiert werden.

„Wir haben uns wieder bemüht, ein paar Dinge zu verbessern, darum bemühen wir uns immer.“FFW Vorsitzend­er Franz Holzmann

 ?? Foto: Archiv Gemeinde Wehringen ?? In früheren Jahren wurde der Maibaum in Wehringen noch per Hand aufgestell­t. In zwischen hilft Maschinenk­raft.
Foto: Archiv Gemeinde Wehringen In früheren Jahren wurde der Maibaum in Wehringen noch per Hand aufgestell­t. In zwischen hilft Maschinenk­raft.

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