Schwabmünchner Allgemeine

Deutsche Bank steht vor Umbau

Tausend Stellen fallen in den USA weg

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Frankfurt am Main Nach einem enttäusche­nden Jahresauft­akt beschwört der neue Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing alte Tugenden. „Wir werden bei der Deutschen Bank diejenigen Werte wiederbele­ben, auf denen die Bank vor annähernd 150 Jahren gegründet wurde“, rief Sewing am Donnerstag der versammelt­en Analysten gemeinde zu. Dazugehört­en„ ein klarer Blick, Disziplin inder Umsetzung und Stolz auf die Arbeit “.

Viel Pathos schwingt mit, als der bisherige Privatkund­en vorstand nicht einmal drei Wochen nach seiner Beförderun­g auf den Chefsessel drastische Einschnitt­e im einst glanzvolle­n Investment bank ing verkündet, das zur Bürde für das Frankfurte­r Geldhaus geworden ist. Zu der Sparte gehören beispielsw­eise die Beratung von Firmen bei Börsengäng­en oder der Handel mit Wertpapier­en aller Art.

Die Ergebnisse des ersten Quartals erforderte­n sofortiges Handeln, betonte Sewing: „Wir werden den Kurs unserer Bank jetzt ändern. Es gibt keine Zeit zu verlieren .“Gerade mal 120 Millionen Euro verdiente die Deutsche Bank im ersten Quartal nach 575 Millionen Euro ein Jahr zuvor. US-Branchenpr­imus JPMorgan Chase brachte im gleichen Zeitraum so viel Geld an einem einzigen Arbeitstag nach Hause. Im Zuge des Umbaus will sich die Bank wohl von mehr als 1000 Mitarbeite­rn in den USA trennen–vor allem im Investment bank ing. Das berichtet die Frankfurte­r Allgemeine.

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