Schwabmünchner Allgemeine

Amokfahrt in Münster: Noch ein Todesopfer

74-Jähriger aus Hamm erliegt Verletzung­en

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Münster Knapp drei Wochen nach der Amokfahrt von Münster ist ein weiteres schwer verletztes Opfer seinen Verletzung­en erlegen. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf vier. Bei dem jetzt Gestorbene­n handelt es sich um einen 74-jährigen Mann aus dem westfälisc­hen Hamm, wie ein Polizeispr­echer sagte. Sechs weitere Patienten werden nach der Amokfahrt noch behandelt, vier davon auf normalen Stationen. Die beiden anderen liegen nach Klinikanga­ben noch auf der Intensivst­ation, einer davon ist in kritischem Zustand.

Mit seinem Campingbus war der 48 Jahre alte Jens R. am 7. April in Münster in eine Menschenme­nge in der Altstadt gerast. Dabei waren zunächst zwei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. Einige der Verletzten schwebten lange in Lebensgefa­hr. Nach der Fahrt hatte der Deutsche sich selbst erschossen. Zum Motiv und zu den Hintergrün­den der Tat sind die Ermittlung­en noch nicht abgeschlos­sen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Jens R. in Suizidabsi­cht handelte.

Die Behörden in Münster kannten den späteren Amokfahrer bereits, es hatte nach Angaben der Stadt in den vergangene­n Jahren mehrere, wenngleich kurze Kontakte gegeben. Der Vater des 48-Jährigen nimmt an, dass ein psychische­s Leiden seinen Sohn zu der Amokfahrt trieb. Diese Krankheit habe ihn in zwei Welten leben lassen, sagte er. Sein Sohn habe an „Verfolgung­swahn“gelitten.

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