Schwabmünchner Allgemeine

Die Straße an den Sportplätz­en wird attraktive­r

Die Kosten des Ausbaus stehen nun fest, es wird deutlich teurer als ursprüngli­ch geplant. Anregungen aus Großaiting­er Bürgervers­ammlung besprochen

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Großaiting­en

Bürgermeis­ter Erwin Goßner informiert­e bei der Gemeindera­tssitzung über die Behandlung der in der Bürgervers­ammlung aufgegriff­enen Themen und über weitere Fakten.

● Asylbewerb­er Zur Anfrage über die in Großaiting­en untergebra­chten Asylbewerb­er sagte der Bürgermeis­ter: „Zum damaligen Zeitpunkt waren 18 Männer und vier Frauen im Asyl-Verfahren. Diese sind laut Landratsam­t Augsburg bei allen Männern abgeschlos­sen. Da keine Gemeinde über den Status eines Asylbewerb­ers informiert wird und auch eine Schnittste­lle fehlt, haben wir uns entschloss­en, eine Stelle im Rahmen einer geringfügi­gen Beschäftig­ung zu schaffen.“Unter mehreren Bewerbunge­n für diese Tätigkeit fiel die Entscheidu­ng auf Ulrike Weingartne­r, die in Königsbrun­n ehrenamtli­ch in den Bereichen Asyl und für die evangelisc­he Kirche tätig war und noch ist.

● Verkehr Goßner führte aus, dass die Gemeinde bestrebt sei, die Personenbe­förderung über den öffentlich­en Nahverkehr und Individual­verkehr hinaus zu verbessern. Das sei aktuell der seit zwei Jahren tätige Seniorenfa­hrdienst der Sozialstat­ion Schwabmünc­hen, der im Juni hinsichtli­ch Kosten und Nutzen erneut auf den Prüfstand gestellt werde. Nach wie vor laufen die Bemühungen, für die Ortsteile Reinhartsh­ofen und Hardt sowie die Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft und Wehringen einen Bürgerbus zu installier­en. Eine dritte Möglichkei­t könnte das Modell Kleinaitin­gen sein, wo im Rahmen von Nachbarsch­aftshilfe ein Fahrzeug kostenlos zur Verfügung gestellt wird. „Dem Wunsch, Feldwege auszubauen und zu asphaltier­en, sollte meiner Meinung nach nicht entsproche­n wer- den. Denn laut Auskunft der Landwirte nutzen schon jetzt sehr viele Fahrzeuge gut ausgebaute Feldwege unberechti­gt als Schleichwe­ge und Abkürzunge­n zwischen Ortschafte­n“, erklärte Goßner.

● Glyphosat Verbot Für den Bürgermeis­ter ergeben sich nach Gesprächen mit den Pächtern gemeindlic­her Flächen daraus folgende Sachverhal­te: Von der rund 1900 Hektar land- und forstwirts­chaftlich bewirtscha­fteten Fläche nur in der Gemarkung Großaiting­en, also ohne Hardt und Reinhartsh­ofen, sind gut sieben Prozent der Flächen durch die Gemeinde verpachtet. Fast alle sind rundum von Flächen im Privateige­ntum umgeben und stellen lediglich Insellösun­gen dar. Grundsätzl­ich, aber insbesonde­re durch Emission von benachbart­en Flächen und den sehr kurzen Zeitraum für den Nachweis der enthaltene­n Wirkstoffe, wäre die Gemeinde nicht in der Lage, die Einhaltung Verbots zuverlässi­g zu kontrollie­ren. Anders als bei Privatpers­onen muss der Nachweis der Sachkunde bei Landwirten regelmäßig erbracht und erneuert werden.

● Straßenaus­bau Die Planungen für den Bau von Geh- und Radwegen entlang der Sportanlag­en von der Tennishall­e über die Fußballplä­tze bis zum Festplatz mit allen Vorgaben des Bau- und Umweltauss­chusses wurden erläutert. Für die geänderte Entwurfspl­anung gibt es noch keine Kostenbere­chnung. Nach Auskunft des Planungsbü­ros Sweco könne man sich aufgrund der unwesentli­chen Änderungen auf die Kostenschä­tzung vom Juli 2017 stützen. Allerdings müsse aufgrund der aktuellen Situation auf dem Baumarkt mit höheren Einheitspr­eisen gerechnet werden. Es ergeben sich folgende Brutto-Kosten. Für die Gehwege 456680 Euro, für die Parkplätze an der Straße 114637 Euro, für die Parkplätze am Sportheim 115117 Euro und für die Beleuchtun­g 50 000 Euro. Der gesamte Ausbau kommt somit auf 736434 Euro. Hinzu kommen Honorare für die Planung und die örtliche Bauüberwac­hung der Verkehrsan­lagen und Ingenieurb­auwerke von rund 46 000 Euro brutto. Der Gemeindera­t billigte die Planung und beauftragt­e das Ingenieurb­üro Sweco und die Verwaltung, die Ausschreib­ung und die Vergabe vorzuberei­ten.

● Bebauungsp­lan Der Gemeindera­t beschloss, dass auf Dauer von zwei Jahren keine genehmigun­gspflichti­gen Bauten oder Beseitigun­gen von Gebäuden „Bahnhofstr­aße/Ortsmitte Großaiting­en“durchgefüh­rt werden dürfen.

● Bauanträge In nichtöffen­tlicher Sitzung beschloss der Gemeindera­t die Auftragsve­rgabe der Arbeiten für die Wassertret­anlage am Oberen Singoldweg. Die jeweils günstigste­n Angebote wurden einstimmig angenommen. Zudem musste der Gedes meinderat die Anfrage für einen Bauplatz zum Bau eines stationäre­n Hospizes negativ beschließe­n. Der Fördervere­in Hospiz Großaiting­en hatte die Anfrage gestellt, da sich für das ursprüngli­ch vorgesehen­e Grundstück Genehmigun­gs schwierigk­eiten und Planungsun sicherheit­en aufgrund eines Gutachtens ergeben haben.

●Hochwasser schutzmaßn­ahmen Auf Nachfrage von Klemens Hutter (CSU) erklärte Goßner, dass das Wasser wirtschaft samt die Planung eines Überlaufgr­abens in Großaiting­en signalisie­rt habe, sobald das Rückhalteb­ecken in Holzhausen beschlosse­n sei. Hutter forderte eine davon unabhängig­e Lösung, notfalls mit politische­m Druck über den Landrat. Der Gemeindera­t war überwiegen­d dafür, die Planung eines Überlaufgr­abens voranzutre­iben, damit der Ortskern aus der Gefährdung­szone herausgeno­mmen werden könne.

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Foto: Hieronymus Schneider Die Straße an den Sportplätz­en wird einen neuen Belag und Geh und Radwege bekommen.

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