Großes Kino für Kopf und Ohren
Das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle stand ganz im Zeichen bekannter Filmmusik aus Hollywood
Wie klingt großes Kino? Und wie viele Filme kann man in knapp drei Stunden genießen? Doch sehr viele, wie das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle zeigte, das die Zuhörer in der voll besetzten Singoldhalle mitnahm auf eine Tour de Force durch die Filmgeschichte. Und zu einem echten Kinofeeling trug überdies das Popcorn bei, das - wie früher im Kino üblich - aus Bauchläden angeboten wurde.
Auch das Aufgebot an Musikern war groß. Insgesamt waren es mehr als hundert, die zum „Sound of Cinema“(so der Konzerttitel) beitrugen. Die Jüngsten, die Ohrenwecker und die Jugendkapelle bestritten den ersten Teil. Und, wie Moderator Robert Sturm verkündete: „Dieser Teil des Konzerts steht ganz im Zeichen von Walt Disney-Filmen.“
So hatten der Schneemann aus „Frozen“, Balu, der Bär und Kaa, die Schlange aus dem Dschungelbuch, Aladin und Avatar ihre musikalischen Auftritte und ließen wohl in den Köpfen der Zuhörer die dazugehörigen Filmszenen Revue passieren. Das gefiel und der Nachwuchs erhielt Beifallsrufe und langen Applaus. Nur einmal versagte offenbar das Kopfkino: zu dem schmissigen Auftakt-Stück der Stadtkapelle. Das kannte niemand, wie die Nachfrage von Robert Sturm beim Publikum ergab. „Das war aus „1941“von Steven Spielberg“, klärte er auf. Als Film kein Hit, aber die Musik ist gut. Nicht nur das Aufgebot an Musikern zu diesem Konzert war groß, es waren auch drei Dirigenten: Milos Glückmann, Andreas Müller und Reinhold Krebs, die sich bei der Leitung des Orchesters abwechselten. Natürlich fehlten nicht so beliebte Filmmelodien wie die zu „Star Wars“, „Pirates of the Carribean“oder „Forest Gump“.
Sieben jungen Musikern wurde sodann zur erfolgreichen Bläserprüfungen gratuliert. Das waren für die D1-Prüfung Fabian Strehler, Kirsi Müller, Isabel Dehne, Barbara Krebs, Amelie Günther und Clara Maschke sowie Hannah Dehne, die bei D2 erfolgreich war.
Außerdem ehrte der Bezirksvorsitzende des ASM-Bezirks 13, Herbert Klotz, langjährige Mitglieder. Noch sehr jung und doch schon zehn Jahre dabei sind Niklas Geirhos, David Schwarzer, Luisa Fehle, Hannah Dehne, Franziska Kreitmayr und Johannes Heubeck sowie Rebecca Amschler. Roman Grimme bringt es gar auf 15 Jahre. 40 Jahre dabei sind Bernd Müller und Thomas Thanner. Auf 55 Jahre brachte es der Senior des Orchesters, Rüdiger „Charly“Hälbig. Klotz rechnete vor : „Das sind so um die 4500 Stunden Musikproben - also über 180 Tage ohne die Auftritte.“
Und Manuela Grimme, Vorsitzende der Stadtkapelle, verkündete eine erfreuliche Neuigkeit: „Eigentlich wollte Charly ja aufhören, aber nun hat er sich glücklicherweise entschlossen weiter zu machen.“Dafür gab es einen Riesen-Applaus.