Schwabmünchner Allgemeine

Neue Gehwege fürs ganze Gemeindege­biet

In Mittelneuf­nach wird in den kommenden Jahren die Infrastruk­tur ausgebaut. Wo die Prioritäte­n liegen

- VON ANDREA STRAHL Mittelneuf­nach

Der Mittelneuf­nacher Gemeindera­t hat die Prioritäte­nliste des Dorferneue­rungsplane­s festgelegt. Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel erklärte dazu: „Was da jetzt nicht dabei ist, ist nicht mehr förderfähi­g. Dabei handelt es sich nicht um konkrete Einzelplan­ungen, sondern um die Festlegung größerer Projekte.“

Oberste Priorität haben in Mittelneuf­nach der Ausbau der Gehwege an den Ortsdurchg­angsstraße­n in Zusammenar­beit mit dem staatliche­n Bauamt, die Neugestalt­ung des Dorfplatze­s, Neuerricht­ung verschiede­ner Fußwege durch das Dorf und die Suche nach einem ebenerdige­n Sozialraum. Nach längerer Diskussion nahm der Rat noch ein Freizeitge­lände am Sportplatz und die Suche nach einer geeigneten Fundushall­e dazu. Im Ortsteil Reichertsh­ofen soll die komplette Hauptstraß­e überplant werden, inklusive Neugestalt­ung des Kirchplatz­es und des Platzes an der unteren Busbucht. Durch einen neuen Fuß- und Radweg zur Rufsiedlun­g müssen Kinder und Passanten nicht mehr auf der Staatsstra­ße laufen. Das Obergescho­ss des Bürgerhaus­es wird für soziale Zwecke ausgebaut.

Das staatliche Bauamt stellt im Internet seine Pläne für den Ausbau der drei Ortsdurchg­angsstraße­n mit Gehwegen vor. Sie können als Vorentwurf auf der Mittelneuf­nacher Gemeinde-Homepage eingesehen werden. Straßenein­fahrten werden verschlank­t, Bushaltest­ellen verschoben und mehrere Querungshi­lfen sind vorgesehen. Konkrete Baumaßnahm­en werden zwischen 2020 und 2021 beginnen.

Eine überörtlic­he Rechnungsp­rüfung ergab, dass sich die finanziell­e Leistungsf­ähigkeit der Gemeinde seit 2014 deutlich verbessert hat. Die Resultate der Jahresrech­nung 2017 zeigten wieder gute Ergebnisse. Die Kombinatio­n von Investitio­nszurückha­ltung und hoher Tilgungs bereitscha­ft hat die Verschuldu­ng vom Dreifachen des Landes durchschni­tts (2007) fast auf den doppelten Landesschn­itt (2017) zurückgefü­hrt. Probleme sahen die Prüfer im ansteigend­en Zuschussbe­darf des Kindergart­ens und im dauerhaft hohen Zuschussbe­darf der Mehrzweckh­alle.

Im Mittelneuf­nacher Kindergart­en werden die Min de st buchungsze­itenu meine Stunde verlängert. Kernzeit bleibt 8 bis 12 Uhr, die Öffnungsze­it ändert sich von 13 auf 14. Uhr. Der Rat beschloss einen Neu erlass der Benutzungs satzung.

Bisher hatte Mittelneuf­nach nur die Aufstellun­g von Alt kleider containern sozialer Träger auf öffentlich­em Grund genehmigt. Jetzt liegt die Anfrage eines gewerblich­en Sammlers vor. Thümmel erklärte den Sachverhal­t: „Wenn die Sicherheit des Verkehrs nicht beeinträch­tigt wird, können die Gerichte eine einseitige Ablehnung aus Gleichb er echtigungs gründen nicht anerkennen. Jetzt bleibt es jedem Bürger selbst überlassen, in welchen Container er seine Spenden wirft.“

Ein Bürger wies den Rat auf den Zustand der Feldwege hin: „Man hat seit der letzten Flurberein­igung keine gründliche­n Pflegemaßn­ahmen mehr vorgenomme­n.“

Die Nachbargem­einde Markt Wald gab zur Kenntnis, dass sie die Aufstellun­g einer größeren Freifläche­n-Photovolta­ikanlage auf der benachbart­en Oberneufna­cher Flur in Höhe der Kläranlage plant. In diesem Zusammenha­ng lud Gemeindera­t Oliver Strahl alle Räte und Interessie­rte auf den kommenden Energiesta­mmtisch am 26. April um 20 Uhr in den Mittelneuf­nacher Gasthof zum Adler ein. Alois Kling, Bürgermeis­ter von Aichen und Thomas Hager von MaxSolar referieren dort über das Projekt ihrer Staudengem­einde, eine neun Hektar große Freifläche­n-Photovolta­ikanlage aufzustell­en.

 ?? Foto: Andrea Strahl ?? Fußgänger müssen entlang der Rufsied lung auf der Staatsstra­ße laufen, um in den Reichertsh­ofer Ortskern zu kommen. Jetzt steht ein Gehweg auf der Prioritä tenliste der Dorferneue­rung.
Foto: Andrea Strahl Fußgänger müssen entlang der Rufsied lung auf der Staatsstra­ße laufen, um in den Reichertsh­ofer Ortskern zu kommen. Jetzt steht ein Gehweg auf der Prioritä tenliste der Dorferneue­rung.

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