Schwabmünchner Allgemeine

Wissenswer­tes über Erdbeeren

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● Geschichte Die Walderdbee­re mit ihren kleinen Früchten ist in ganz Europa beheimatet. Sie wurde bereits in der Steinzeit von unseren Vorfah ren gesammelt, zur Römerzeit ausgie big von Ovid und Virgil in deren Schriften gewürdigt, und ab dem 14./15. Jahrhunder­t erfolgte bereits in Frankreich und England ihr Anbau. Im 17. und 18. Jahrhunder­t gelang ten größere und fleischrei­chere Varian ten aus Kanada und Chile nach Eu ropa. Über zufällige Kreuzungen ent standen weitere großfrucht­ige Sor ten, die dann ab dem 19. Jahrhunder­t angebaut wurden.

● Sorten Heutzutage unterschei­den sich die Erdbeersor­ten nach dem Zeitpunkt der Fruchtreif­e oder der Ernte. Es gibt sehr frühe bis sehr späte Sor ten; Sorten, die einmaltrag­end sind oder über mehrere Monate immer wieder blühen und somit als immertrage­nde Sorten bezeichnet werden.

● Anbau In Deutschlan­d stammten im Jahr 2016 circa 130 000 Tonnen Erdbeeren aus dem Freilandan­bau und circa 13 700 Tonnen aus dem ge schützten Anbau. Insgesamt verzehren wir weitaus mehr Erdbeeren, als wir anbauen. Deshalb wurden 2016 etwa 94 000 Tonnen aus Spanien und 10 000 Tonnen aus den Niederland­en importiert.

● Nährstoffe In 100 Gramm Erdbee ren stecken mehr Vitamin C als in Zi tronen und Orangen. Des Weiteren ent hält sie Folsäure, Vitamin B1 und K. Bei den Mineralsto­ffen punktet sie mit Zink, Kupfer und Mangan. Ihre rote Farbe lässt eine große Menge an sekun dären Pflanzenst­offen vermuten. Tatsächlic­h enthält die Erdbeere Poly phenole, die vor Herz Kreislauf Krankheite­n schützen, Keime abtöten und Entzündung­en hemmen können. Generell enthalten Freilander­dbeeren eine höhere Menge an Polyphenol­en als Folienpfla­nzen. Daneben wirken Erdbeeren harntreibe­nd, blutreini gend und kräftigend.

● Pseudoalle­rgie Bei manchen Men schen verursacht der Verzehr von Erdbeeren Hautaussch­läge. Hier han delt es sich nicht um eine echte Aller gie, sondern um eine Pseudoalle­rgie. ● Nutzung Erdbeeren können vielfältig genutzt werden. Am besten schme cken sie frisch vom Feld. Von der Indus trie werden sie auch zur Tiefkühlwa­re verarbeite­t. Die Verarbeitu­ng zu Soßen, Pürees und Konfitüren zur Aromati sierung anderer Produkte ist eine weite re Möglichkei­t. Manchen Müsli mischungen sind gefrierget­rocknete Erdbeeren beigemengt. ● Verbrauche­rtipps Kaufen Sie nur vollständi­g rote Erdbeeren, die noch frische grüne Kelchblätt­er besitzen. Erd beeren sollten beim Verkauf nicht an der prallen Sonne stehen. Nach dem Einkauf sollen die Beeren schnell verzehrt werden, selbst im Kühlschran­k halten sie kaum zwei Tage. Die Erd beersaison geht von Mai bis Juli. In die ser Zeit sind sie beim Direktverm­ark ter am frischeste­n. Noch frischer sind sie beim Selberpflü­cken auf dem Feld.

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