Eine Idee, die polarisiert
Unsere Leser diskutieren den Vorschlag für die Garage in der Fuggerstraße weiter kontrovers
Rückfall ins verkehrspolitische Mittelalter
Man glaubt sich tatsächlich ins letzte Jahrtausend zurückversetzt, als den Augsburger Bürgern schon einmal eine Garage unter der Fuggerstraße verkauft werden sollte. Die Augsburger Bürgerschaft hat aber mit großer und weitsichtiger Mehrheit gegen das Projekt gestimmt. Die damaligen Argumente sind weiter gültig und alle Argumente von Herrn Walter sind – wie damals – falsch: kostenpflichtiger Parkraum erzeugt mehr Suchverkehr, denn zuerst werden die kostenlosen Plätze gesucht und besetzt, Parkraum in der Innenstadt erzeugt Verkehr auf den Zufahrtsstraßen bis weit in die Umgebung, behindert den ÖPNV und den Fahrradverkehr, verschlechtert die Luftsituation, es kommt zu mehr Atemwegserkrankungen.
Eine lebenswerte Stadt braucht keine Parkhäuser, sondern emissionsfreie Mobilität, verkehrsberuhigte Bereiche, attraktive Fuß- und Radwege. Also bitte kein Rückfall ins verkehrspolitische Mittelalter,
Augsburg
Stadt sollte das Angebot von Walter annehmen
Das Angebot von Herrn Walter sollten Stadt und Bürger auf keinen Fall ablehnen, bei kritischen Punkten Kompromisse schließen. Man ist froh, wenn man auch als älterer Augsburger noch von der eigenen Haustür aus in die geliebte Innenstadt fahren kann und das Auto in Ruhe parken.
Intelligente Systeme für die Zukunft
Augsburg Wie OB Gribl richtig sagt, fällt das „Geschenk“des Herrn Walter „aus der Zeit“. Die Zukunft muss intelligente Verkehrssysteme bringen, für die eine der schönsten deutschen Garagen (Originalton Walter), die er der Stadt „schenken“will (die Einnahmen sollen seine Kinder und Enkelkinder erhalten), eine Lösung aus jener Zeit wäre, zu der man freie Zufahrt in die Städte mit dem eigenen Auto propagierte. Um der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben, würde man eine großzügige Unterstützung beim Umbau unseres Bahnhofs sicher nicht zurückweisen. Vielleicht würde es ja dann auch künftig einen „Walter-Express“Augsburg – München geben.
Augsburg
Garage wäre eine gute Sache für Augsburg
Sie wird nicht kommen, die Tiefgarage in der Fuggerstadt, da braucht man nur die Äußerungen der Parteienvertreter lesen. Zu groß sind immer noch die Differenzen zwischen Stadt und Walter. Dabei wäre es eine gute Sache für Augsburg, der Autoverkehr unter Tage, die Innenstadt für Radler, ÖPNV und Fußgänger ohne Abgase und Staus. Welch eine Vision! Und schon Ende der 80er Jahre erdacht. Man kann zu Walter stehen, wie man will, sein Aufstieg und Absturz waren kometenhaft, ich freue mich trotzdem über so einen Augsburger.
Augsburg
Damals wie heute: Gegen die Pläne
Ich bin wie im Jahre 1996 gegen eine Fuggergarage, weil die vorhandenen Tiefgaragen völlig ausreichend sind. Wenn Herr Walter wirklich für das Gemeinwohl seiner Vaterstadt etwas tun will, warum baut er keine Sozialwohnungen?
Augsburg
Nicht vorschnell Nein sagen
Ein solches Angebot erhält man nicht alle Tage. Es dürfte sogar bundesweit einmalig sein. Ein solches Projekt darf keinesfalls durch die notorischen Neinsager und Bedenkenträger in den Fraktionen zu Fall gebracht werden, bevor es ernsthaft geprüft und transparent gemacht wurde. Wer als Politiker vorschnell argumentiert, es gäbe bereits genügend Parkmöglichkeiten, weckt nicht nur Zweifel an der nötigen Sachkompetenz sondern auch der Fähigkeit, in übergeordneten Zusammenhängen zu denken. Wenn ein solches Projekt die Bürger tatsächlich nichts kosten sollte, müssen auch die Bürger befragt werden.
Augsburg
Was halten die Augsburger von den Ga ragen Plänen? Im Online Angebot unserer Zeitung können Sie abstimmen:
Der – nicht repräsentative – Zwischen stand (Freitag):
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Ja, ich bin dafür.
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Nein, ich bin dagegen.
»Sie können abstimmen unter: 68 % 32 %