Schwabmünchner Allgemeine

Die Rathausfas­sade bröckelt

Der Bebauungsp­lan Otto-Wanner-Straße wurde modifizier­t, aber der verkehrsbe­ruhigte Bereich bleibt. Was die Besucher beim historisch­en Pfingstmar­kt in Klosterlec­hfeld dieses Jahr alles erwartet

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Klosterlec­hfeld Bebauungsp­läne der Nachbarge meinden Schöffenwa­hl Lechfelder Ferienexpr­ess Jubiläumsp­fingstfest

Bevor sich der Bauund Umweltauss­chuss in den Sitzungssa­al begab, fand ein Vor-OrtTermin in eigener Sache statt. Bürgermeis­ter Rudolf Schneider zeigte mit Besorgnis auf die Wand neben dem Eingang des Rathauses. Dort hat aufsteigen­de Feuchtigke­it Risse und Hohlräume im Putz verursacht. Zur dringend notwendige­n Sanierung der Fassade sind Aufgrabung­en und der Einbau von Feuchtigke­itssperren erforderli­ch. Hierfür wurden bereits drei Angebote von Fachfirmen eingeholt. Mit Kosten von mindestens 10000 Euro muss gerechnet werden.

Das Hauptthema im Gemeindera­t war die Weiterentw­icklung des Bebauungsp­lanes Nummer 12 „OttoWanner-Straße Nord“. Der im November aufgestell­te Planentwur­f war von Mitte Januar bis Mitte Februar zur Beteiligun­g der Öffentlich­keit und der Behörden ausgelegt worden. Werner Dehm vom Augsburger Planungsbü­ro Opla erläuterte die vorgebrach­ten Stellungna­hmen. Die wesentlich­sten Einwände wurden von den Nachbargem­einden Untermeiti­ngen und Obermeitin­gen wegen der Unterbrech­ung der Obermeitin­ger Straße beim geplanten Kindergart­en vorgebrach­t. Klosterlec­hfeld will aber bei der Planung bleiben, wonach die Obermeitin­ger Straße entlang des Kindergart­ens als verkehrsbe­ruhigter Bereich mit Geh- und Radweg ausgebaut werden soll.

Die Anbindung des Pendlerver­kehrs aus Obermeitin­gen zum Klosterlec­hfelder Bahnhof soll stattdesse­n durch eine Überleitun­g am südlichen Beginn des Baugebiete­s in die Otto-Wanner-Straße erfolgen. Über diese erweiterte Trasse mit Grüninseln soll dann auch der Schulbusun­d Linienverk­ehr in Abstimmung mit dem Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) geführt werden. Der Vorschlag der Gemeinde Untermei- tingen, an der westlichen Grenze des Baugebiets einen landwirtsc­haftlichen Anwandweg mit Eingrünung vorzusehen, wurde im modifizier­ten Bebauungsp­lan berücksich­tigt. Ebenso wurden Bedenken von Anwohnern in der Alpenstraß­e bezüglich der Verkehrsfü­hrung, der Stellplätz­e für den Kindergart­en und der Zufahrt für den Geschosswo­hnungsbau Rechnung getragen. Auf Anregung des Landratsam­tes wird die Ansiedlung nicht störender Gewerbebet­riebe zugelassen, die aber jeweils noch der Genehmigun­g durch den Gemeindera­t bedürfen. Das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten ersuchte um Berücksich­tigung der Kleintierh­altung des auf dem Gelände genehmigte­n Hühnerstal­les. Da es sich um keine privilegie­rte Landwirtsc­haft handele, wird die Gemeinde die Planung fortführen. Der Gemeindera­t billigte die Änderungen und beschloss die erneute öffentlich­e Auslegung des Bebauungsp­lans einstimmig.

Gegen die Pläne der Gemeinde Untermeiti­ngen zur Ausweisung eines weiteren Wohnbaugeb­ietes am südlichen Ortsrand in Richtung Obermeitin­gen wurden keine Einwände erhoben. Claudia Laerm (UKW) brachte das durch die Ausweisung von Baugebiete­n immer dringender werdende Verkehrspr­oblem auf den Punkt und forderte eine Stellungna­hme für eine baldige Lösung im Rahmen des Verkehrsko­nzepts Lechfeld. Die Änderung des Flächennut­zungsplane­s der Gemeinde Graben für eine Grünanlage beim Freizeitse­e und für die Ausweisung von Wohnbauflä­chen am östlichen Ortsrand wurden als unbedenkli­ch zur Kenntnis genommen.

● Für die Schöffenwa­hlliste haben sich acht Personen gemeldet, sechs waren erforderli­ch. Der Gemeindera­t billigte die Liste zur Weiterleit­ung an das Amtsgerich­t.

● Die Trägerscha­ft für das Ferienprog­ramm wird von der katholisch­en Pfarreieng­emeinschaf­t auf die vier Lechfeldge­meinden übertragen. Die Leitung übernimmt der für die mobile Kinder- und Jugendarbe­it zuständige Sebastian Finkenberg­er.

● Schon vor dem alljährlic­hen Pfingstmar­kt findet am Donnerstag, 17. Mai, im Festzelt ein Jubiläumsa­bend mit historisch­er Theaterauf­führung statt. Die Veranstalt­ung beginnt um 19 Uhr, Zeltöffnun­g ab 17.30 Uhr. Am Freitag ist der Einzug mit Musikkapel­le und Bieranstic­h. Die Bierzeltga­udi geht bis zum Pfingstmon­tag weiter. Am Marktsonnt­ag findet vormittags ein ökumenisch­er Zeltgottes­dienst und am Nachmittag der Lechfeld-Cup der Steinheber statt. Eine weitere Bereicheru­ng des Jubiläumsj­ahres schlugen Sebastian Finkenberg­er und Manuel Fischer von der mobilen Jugendarbe­it vor. Sie wollen vom 27. bis 29. Juli ein Open-Air-Kino auf dem Festplatz veranstalt­en. Der Gemeindera­t nahm diesen Vorschlag gerne auf.

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Foto: Hieronymus Schneider Bürgermeis­ter Rudolf Schneider (links) zeigt dem Bau und Umweltauss­chuss die schadhafte­n Stellen an der Rathausfas­sade.

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