Von der Gockelfarm zum Gasthof
Das Gnadental Stüberl blickt auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Vorbei ist die noch lange nicht
Fast ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit der Landwirt Alois Schwemm seinen Weg ins Großaitinger Gnadental fand. 1970 baute er sich eine Hühnerfarm auf, dazu eine Halle für sämtliche Geräte und Fahrzeuge. Mit Ehefrau Irmi beschloss er nach einiger Zeit, auch ein großzügiges Eigenheim zu errichten und dort die drei Kinder großzuziehen.
Diese waren eher skeptisch, als der Vater nach ihrem Auszug beschloss, das Wohnzimmer in eine Gaststube umzubauen – wegen der abgeschiedenen Lage hatten sie Bedenken. Glücklicherweise setzte sich Schwemm damals durch. Schon bald wurde das Gnadental Stüberl ein Geheimtipp und schließlich ein echter Anziehungspunkt für Radler und Wanderer, die zum Beispiel vom Jakobs- oder dem 7-Schwaben-Radweg in Richtung Großaitingen unterwegs sind. Margarete Schwemm-Dessi, die jetzige Inhaberin und Tochter des Gründers, ist seit 1998 mit im Boot. „Als ich das Stüberl von meinen Eltern übernommen habe, führte ich es nach meinen Vorstellungen weiter“, erzählt sie. Dabei ist ihr eines besonders wichtig: „Ich möchte unsere Tradition bewahren, ohne dass der Gasthof ‚einschläft‘. Daher gehe ich auch immer mit dem Trend und suche den besten Mittelweg.“
Das Essen schlägt die Brücke
Der gelingt ihr unter anderem im kulinarischen Bereich. So gibt es ursprüngliche, bayerische Gerichte wie Sülze, Lumpensuppe und Handkäs. „Das funktioniert super“, weiß Schwemm-Dessi. Auf der anderen Seite sorgen Burger & Co. für Begeisterung unter jüngeren Gästen. Das nimmt die Inhaberin zum Anlass, um am Freitag, 4. Mai, ab 18 Uhr eine All-you-can-eat-Burgerparty zu geben. Das Buffet kostet 16,80 Euro pro Person, um Reservierung wird gebeten. Im kulinarischen Gegensatz dazu gibt es am Freitag, 18. Mai, Schäufele mit Knödel und Blaukraut. „Das ist dann wieder was Uriges.“Traditionell wird es auch am Freitag, 13. Juli: Beim beliebten Biergartenfest mit bayerischem Buffet spielt die Trachtenkapelle Alpengruß und sorgt für beste Stimmung. Noch eine Köstlichkeit möchte die Inhaberin wieder einführen. „Früher gab es sonntags immer Göckel – das werden wir wieder aufleben lassen.“So können sich die Gäste am Wochenende nicht nur auf Haxen, sondern auch auf eine Hähnchenkarte freuen.
Ab Mai ist übrigens die dritte Generation mit von der Partie. Schwemm-Dessis Tochter Floriana unterstützt die Eltern dann im Familienbetrieb. Und gibt sicher neue Impulse, damit das Gnadental Stüberl weiterhin die optimale Mischung aus urig-bayerisch und trendig-modern verkörpert.