Voller Durchblick?
Brillen gibt es in tausenden Variationen. Ein Optiker erklärt, wie sie zu ihrem Träger passen
Metallrahmen sind robust – sowohl in der Handhabung als auch ihrer modischen Haltbarkeit. Rundliche Formen kommen gerade wieder in Mode. Kein Material lässt sich so frei gestalten wie Kunststoff. Das Retro-Modell im Bild ist in Horn-Optik gehalten. Echtes Horn ist schwer zu verarbeiten, da es splittert. Rahmen oder reines Glas? Die Nylorbrille bietet eine Mischung aus beidem. Das Modell wird auch „Fadenbrille“genannt, da ein Faden die Gläser fixiert.
Gebetsmühlenartig rattern die Befürworter der Impfpflicht seit Jahren ihre Argumente herunter. Und sie haben sich ja nicht abgenutzt: Sämtliche Krankheiten sind in ihrem Verlauf gefährlicher als der Impfstoff, jede Infektion ist eine zu viel, die Masern könnten bei flächendeckender Immunisierung längst ausgerottet sein und daraus schlussfolgernd: Wer sich verweigert, gefährdet die Allgemeinheit.
So stichhaltig diese Überlegungen sein mögen, sind sie für uns Normalverbraucher nicht unbedingt entscheidend, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Denn nach Jahren der öffentlichen Debatte ist die Frage, ob man sich durch die Immunisierung womöglich einem vermeidbaren Risiko aussetzt, auch zur Gefühls- und Gewissenssache geworden.
Um vor einer Auffrischungsimpfung sein mulmiges Bauchgefühl loszuwerden, muss man rigorose Impfgegner nicht als
Sie ist so viel mehr als eine Sehhilfe. Eine Brille ist ein Modestatement, ein Charakterausdruck und ein unverzichtbarer Alltagshelfer zugleich. Doch Gestell und Gläser müssen gut gewählt werden, damit sie auch zu ihrem Träger passen. Seit 45 Jahren hilft der Optikermeister Kurt Hacker Kunden bei ihrer Wahl. „Die meisten kommen ohne irgendwelche Vorstellungen in mein Geschäft“, sagt er. Dabei kann man sich schon vor dem Kauf überlegen, wie die persönliche Traumbrille aussehen soll.
Zunächst spielt das Material eine große Rolle. Die drei klassischen Varianten sind Metall, Kunststoff oder Nylorbrille. Letztere wird auch als Fadenbrille bezeichnet und ist daran zu erkennen, dass sie nur oben einen Rahmen hat; unten werden die Gläser nur von einem Kunststofffaden in der Fassung gehalten – daher der Name. Kunststofffassungen sind Hacker zufolge am vielfältigsten: „Damit lassen sich auch andere Materialien nachahmen, zum Beispiel Horn.“Die „Hornbrille“, die mit ihrem breiten Rahmen in den vergangenen Jahren die Brillenmode bestimmt hat, ist in Wirklichkeit auch aus Plastik. Allerdings sind auch andere Materialien wieder im Kommen – Holz beispielsweise. Das wird speziell bearbeitet, damit es auch Nässe aushält. Das Material ist leicht und auch für Allergiker gut verträglich. Ein Hingucker ist eine Holzbrille auf jeden Fall – einen solchen Natur-Look bietet kein anderes Modell.
Genauso wichtig wie die Wahl des Materials ist die Wahl der Form. Weich oder eckig – das sind die klassischen Typen. Hier sind die Regeln relativ einfach: Frauen sollten lieber zu abgerundeten Formen greifen, vor allem, wenn sie ein kantiges Gesicht haben. „Mit eckigen Gläsern sieht man wesentlich markanter und maskuliner aus. Männer mögen diesen Effekt, bei Frauen passt das aber einfach nicht“, sagt Hacker. Frauen machen also nichts falsch, wenn sie zu rundlichen Gläsern greifen. Ein
„Exot“unter den Brillen sind Modelle mit mehreckigen Gläsern. Solche sechs- oder achteckigen Brillen werden selten verkauft – ein echter Hingucker sind sie deshalb auf jeden Fall. Allerdings sollten Frauen aufpassen – auch mehreckige Gläser machen ein Gesicht kantiger.
Gerade kommen auch runde Gläser wieder in Mode. Nicht nur in kreisrunder Form, wie sie früher John Lennon getragen hat, sondern auch leicht tropfenförmig. Das Aussehen erinnert an eine Pilotenbrille – was eher bei Sonnenbrillen typisch ist.
Ebenso wichtig wie die Form der Brille ist die Farbe. Die sollte sich immer an der Person orientieren – helle Haut bedeutet also helle Töne. Natürlich kann diese Faustregel gebrochen werden, doch man sollte sich bewusst sein, dass man dadurch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht. „Schwierig ist es, wenn jemand mit dunklem Hautton und dunklen Haaren ein sehr helles Brillengestell trägt“, sagt Hacker. Allerdings können Brillen nicht nur eine Farbe haben. Einige Modelle sind an der Vorderseite dezent gestaltet, die Innenseite ist dagegen kräftig gefärbt. Die Farbe blitzt dadurch nur ab und zu durch – was dem Brillenträger einen interessanten Akzent versetzt.
Neben den herkömmlichen Farben und Formen existieren unzählige Exoten – entweder mit gekrümmten Gläsern oder ausladenden Rahmen. Inzwischen werden auch wieder Brillen gefragt, die einen doppelten Steg über der Nase haben. Das wirkt zwar wuchtig, ist allerdings auch ein ungewöhnlicher Blickfang.
Christian Gall
Brillen aus Holz kommen gerade wieder in Mode – ihre letzte Hochphase hatten sie Ende der 80er Jahre. Das Material ist auch für Allergiker verträglich. Randlose Brillen sind dezent, gleichzeitig wiegen sie weniger als Brillen mit Rahmen. Durch die unsichtbare Fassung ist das Sichtfeld sehr natürlich. Die Nylorbrille steht kopf: Bei der Lesebrille sitzt der Rahmen auf der unteren Seite, damit man frei über den oberen Rand sehen kann. sich noch gut an die juckende Einstichstelle erinnern, an die schmerzende Verhärtung, die sich darum bildete und an die Fieberschübe, die danach folgten. Eine normale Abwehrreaktion des Körpers sagen die einen. Ein Pieks mit ungeahnten Folgen die anderen. Wem soll der mündige Bürger nun Glauben schenken? Der einzige Profiteur ist die Pharmaindustrie. Noch viel schlimmer ist aber der moralische und gesellschaftliche Druck. Eltern wird ein schlechtes Gewissen gemacht, verantwortungslos zu handeln, wenn sie ihr Kind ohne Impfung in den Kindergarten schicken. Es könnte sterben oder andere anstecken. Auch als Erwachsener muss man sich rechtfertigen, wenn man nicht gegen Grippe oder Gebärmutterhalskrebs geimpft ist. Es ist ein Geschäft mit der Angst. Einziger Vorteil: Jetzt bin ich erwachsen und kann „Nein“sagen. Fragt sich nur, wie lange noch.