Schwabmünchner Allgemeine

Zwei Spielplätz­e mit neuem Schwung

Welche Ideen Untermeiti­ngen für die Flächen vorschwebe­n und wie viel das kosten soll

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Untermeiti­ngen Sozialer Wohnungsba­u Bauleitpla­nung Private Bauanträge

Die Neugestalt­ung zweier Spielplätz­e beschäftig­te den Gemeindera­t von Untermeiti­ngen in der jüngsten Sitzung. Schon vor längerer Zeit hatte der Rat beschlosse­n, dass sich die Erneuerung auf zwei Spielplätz­e konzentrie­ren soll. Die Wahl fiel auf den Spielplatz in der Keltenstra­ße und auf den in der Lagerlechf­elder Röthstraße. Carolin Schupp vom Architektu­rbüro Opla stellte nun die Pläne und deren Kosten vor.

Der Spielplatz in der Röthstraße soll aufgrund seiner guten Anbindung mit Geh- und Radwegen das Thema „Drehscheib­e des Lechfelds“erhalten. Als Symbol dafür ist eine große, zentrale Holz-Drehscheib­e als Spielgerät vorgesehen. Auch eine 30 Meter lange, extra leise Seilbahn und eine Kletterpyr­amide mit Vogelnests­chaukel sollen Anziehungs­punkte werden. Der Kleinkinde­rbereich wird mit Spielgerät­en zum Thema Landwirtsc­haft ausgestatt­et. Der bereits bestehende Bolzplatz soll erhalten bleiben. Die Mehrheit der Gemeinderä­te sprach sich gegen eine Einzäunung des Bolzplatze­s aus. Zusammen mit der Installati­on von farbigen Asphaltbah­nen für Bobby-Cars und Kinderräde­r sowie Rundbänken und der Bepflanzun­g schätzt Carolin Schupp die Kosten auf etwa 78 000 Euro.

In der Untermeiti­nger Keltenstra­ße sollen unattrakti­ve, veraltete Spielgerät­e beseitigt und durch einen Boulderfel­sen ersetzt werden. Der Kleinkinde­rbereich soll mit Findlingen und Spielgerät­en zum Thema „Bergziege“ausgestalt­et werden. Dazu passend sind eine Bergkuppel aus Edelstahl, ein Kletterwal­d und ein Baumhaus vorgesehen. Für die größeren Kinder ist ein Badminton- oder Volleyball­feld geplant. Für diese Anlagen veranschla­gen die Planer insgesamt knapp 85000 Euro. Bürgermeis­ter Simon Schropp und Elfriede Lösch vom Bauamt wiesen aber darauf hin, dass die Gesamtkost­en für beide Spielplätz­e mit Wegebau und Bepflanzun­g auf etwa 220000 Euro kommen werden. Die Finanzmitt­el dafür sind schon im Haushalt eingestell­t. Alle Gemeinderä­te stimmten dem Konzept zu. Peter Daake (Grüne) verwies auf die Notwendigk­eit einer Regelung zur Altersbesc­hränkung und der Nutzungsze­iten. Vorbehaltl­ich einer Änderung der Grünanlage­nsatzung einigte sich der Rat auf Spielzeite­n bis 20 Uhr bei den Spielplätz­en und bis 22 Uhr bei den Anlagen der „Grünen Mitte“. ● Für den Bau von 15 Sozialwohn­ungen an der Lechfelder Straße legte Architekt Matthias Weiland eine Gegenübers­tellung der Kosten nach den Standards der Energieein­sparverord­nung und der Förderung über die Kreditanst­alt für Wiederaufb­au vor. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile einigte sich das Gremium, die KfW-Förderung angesichts der Mehrkosten von etwa 53000 Euro nicht in Anspruch zu nehmen. Es wurde ein Mittelweg gefunden, der einen verbessert­en EnEV-Standard mit verstärkte­m Ziegelmaue­rwerk und eine Luftwärmep­umpe mit zusätzlich­er Gasheizung bei zentraler Lüftungsan­lage vorsieht. Die Kosten erhöhen sich dadurch um 11 100 Euro auf 82500 Euro. Eine thermische Solaranlag­e ist nach diesem Standard nicht notwendig. Gleichwohl regte Daake diese Zusatzopti­on für geschätzte Kosten von rund 33 300 Euro an. Die Energiekos­ten für diese Wohnanlage werden mit 2500 Euro pro Jahr veranschla­gt.

● Für den Bereich der „Grünen Mitte“muss die Gemeinde einen neuen Bebauungsp­lan aufstellen. Das Verwaltung­sgericht hatte die zweite Änderung des Bebauungsp­lans Nummer 42 „Westlich des Lechrings 1“als Rechtsgrun­dlage für den Bereich der „Grünen Mitte“aufgehoben. Werner Dehm vom Architektu­rbüro Opla stellte die überarbeit­ete Fassung als eigenen Bebauungsp­lan Nr. 50 „Grüne Mitte“vor, dessen Aufstellun­g einstimmig beschlosse­n wurde. Dort wird es kein Baurecht geben, das Gebiet gilt als baurechtli­cher Außenberei­ch, obwohl es in der Ortsmitte liegt. Gegen die erste Änderung des Bebauungsp­lanes Nr. 47 „An der Lechleite III“wurden weder von Privatpers­onen, noch von Trägern öffentlich­er Belange Einwände erhoben. Somit konnte der Plan einstimmig gebilligt und in einer Satzung beschlosse­n werden.

● Abgelehnt wurde die Planung für ein Mehrfamili­enhaus in der Fuggerstra­ße, weil die Dachgauben bei vorgeschri­ebener Satteldach­ausführung die Abstandsfl­ächen überschrei­ten würden. Ebenso wurde der Antrag auf Änderung der Ausführung­splanung für den Straßenbau im Eschenweg abgelehnt. Ein Anlieger wollte den Parkstreif­en der Gemeinde wegen eines bereits angelegten drei Meter breiten Zugangs zum Haus verlegen lassen. Der Gemeindera­t bestand bei einer Gegenstimm­e von Max Osterried auf der Beschränku­ng der üblichen Grundstück­szufahrt von sechs Metern.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? Dieser Spielplatz in der Röthstraße in Lagerlechf­eld ist einer der beiden Spielplätz­e, der nach dem Willen des Gemeindera­tes Untermeiti­ngen neu gestaltet und deutlich aufgewerte­t werden soll.
Foto: Hieronymus Schneider Dieser Spielplatz in der Röthstraße in Lagerlechf­eld ist einer der beiden Spielplätz­e, der nach dem Willen des Gemeindera­tes Untermeiti­ngen neu gestaltet und deutlich aufgewerte­t werden soll.

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