Erst am Sonntag kamen die Besucher
Nicht viel los war bei der Lewa in Bobingen an den ersten beiden Tagen. Was die Gäste bei der Gewerbeschau vermisst haben
Das Kammerensemble des Lech-Wertach-Orchesters eröffnete unter der Leitung von Wolfgang Scherer die Lewa 2018 am Freitag musikalisch. Ausstellungsleiter Robert Dölle und die Honoratioren aus der Politik eröffneten sie mit hoffnungsvollen Worten.
Mit dem Wetter waren die Aussteller zufrieden, denn der strahlende Sonnenschein an allen drei Tagen machte automatisch gute Laune. Über die Besucherzahlen dagegen herrschte weniger Zufriedenheit. Zumindest bis zum Samstagabend beklagte sich die Mehrheit der teilnehmenden Aussteller über die wenigen Besucher. Nur hier und dort waren andere Stimmen zu hören. Wie bei M & S Bauen und Wohnen. Inhaber Andreas Sturm erklärte zwar, dass man sich über mehr Besucher gefreut hätte, meinte aber dennoch: „Mit einigen, die da wa- konnten wir qualifizierte Gespräche führen, mit denen wir sehr zufrieden sind.“So nehme er aus der Messe ein positives Ergebnis mit nach Hause. Sturm zeigte sich auch mit der Organisation der Lewa einverstanden. „Alle sind sehr nett und es passt für uns sehr gut“, befand er.
Andere Stimmen wiederum sprachen von einem fehlenden Angebot an Ausstellern zwischen den beiden Hallen und vermissten eine größere Gastronomie mit Sitzgelegenheiten. Ausstellungsleiter Robert Dölle kann das begrenzt nachvollziehen. „Das Gelände rund um die Singoldhalle ist halt nicht als Messegelände konstruiert“, sagt er. „Wir haben versucht, hier genügend Betriebe zu finden, die sich auf der Außenfläche präsentieren können, und dafür auch einen sehr günstigen Quadratmeterpreis geboten.“Überhaupt seien die Standpreise generell am unteren Limit, denn die Lewa wolle keinen Gewinn erzielen, sondern nur die Kosten beispielsweise für Werbung gedeckt haben. Insgesamt gelte: „Wir waren zufrieden, trotz des schönen Wetters waren immer Besucher da.“
Der Tag mit den meisten Besuchern sei eindeutig der Sonntag gewesen. „Hier hat es auch im Außengelände ein ganz anderes Bild gegeben“, sagt Robert Dölle. „Rappelvoll war es in der Halle 1 und die Halle 2 war ebenfalls sehr gut besucht. Der Sonntag machte richtig Laune.“Die Gastronomiestände seien gut angenommen worden und die Organisation habe ziemlich reibungslos und ohne größere Probleme funktioniert. Er habe von den Ausstellern auch größtenteils gute Resonanz bekommen. „Die meisten gaben an, qualitativ hochwertige Gespräche gehabt und ihre Geschäfte gemacht zu haben“, erzählt er. Im Ablauf habe es keine Pannen gegeben und auch sonst könne er festren, stellen, dass „ähnlich viel los war wie die letzten Male in Bobingen und Schwabmünchen und deutlich mehr als vor zwei Jahren in Königsbrunn.“Deshalb hoffte der Ausstellungsleiter, dass am Sonntagabend alle Standbetreiber zufrieden einpacken konnten und wie er ein positives Fazit der Lewa 2018 ziehen.
Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl, Vorsitzender des Vereins Lech-Wertach-Interkommunal, freute sich nach den ersten drei Gewerbeschauen in Bobingen, Schwabmünchen und Königsbrunn, zum zweiten Mal in Bobingen zu Gast zu sein. „Wir freuen uns auf erlebnisreiche und informative Tage“, so Feigl. Die Lewa könne sich sehen lassen: rund 100 Aussteller auf einer Fläche von gut 2000 Quadratmetern, das sei schon etwas. „Etwa zwei Drittel der Aussteller kommen aus dem Begegnungsland, der Rest aus dem Augsburger Raum.“Man sei also wieder eine sehr regionale Messe, die attraktive Angebote rund um Bauen, Handwerk, Gesundheit, Freizeit und Genuss biete. Feigl verwies auch auf den Berufsinfotag, der am Samstag zum ersten Mal in Verbindung mit der Lewa stattfand.
Als „Spiegelbild der Region“bezeichnete Bobingens Bürgermeister Bernd Müller die Gewerbeausstellung, Europaabgeordneter und Schirmherr Markus Ferber betonte, dass die Mittel für Zusammenschlüsse wie das Begegnungsland Lech-Wertach ein großes Anliegen in der EU seien. „Wir haben hier eine große Bandbreite an Wirtschaftszweigen und breitem Mittelstand in der Region“, betonte Ferber. Er hoffe, dass alle Aussteller mit dem Wetter und den Besuchern zufrieden seien. Das waren sie – zumindest am Sonntag.
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