Schwabmünchner Allgemeine

66 Höfe setzen auf Bioprodukt­e

Anteil im Augsburger Land liegt unter vier Prozent

- Landkreis Augsburg

Bioprodukt­e stehen bei den Verbrauche­rn hoch im Kurs. Der hiesige Ökolandbau bleibt aber überschaub­ar. Die Folge: Biomöhren aus Israel, den Niederland­en und Italien oder Bioäpfel aus Argentinie­n bleiben im Angebot und Bäcker müssen auf Bioweizen aus Kasachstan zurückgrei­fen. Im Landkreis Augsburg sind knapp 2000 Hektar Fläche auf ökologisch­en Landbau umgestellt – von insgesamt rund 51000 Hektar. Umgerechne­t werden also keine vier Prozent der hiesigen Fläche ökologisch bewirtscha­ftet.

66 Höfe sind es, die ganz oder teilweise auf den Bioanbau im Augsburger Land setzen, in ganz Bayern sind es 7433. Gemessen an der kompletten landwirtsc­haftlich genutzten Fläche Deutschlan­ds hat der Ökolandbau einen Anteil von rund 6,8 Prozent. Besonders hohe Flächenant­eile von 25 Prozent und mehr wurden gebietswei­se in Brandenbur­g, Sachsen-Anhalt, den Voralpen und in einzelnen Mittelgebi­rgsregione­n erreicht.

Die Umstellung auf den Bioanbau ist für die Landwirte aber nicht immer wirtschaft­lich. Denn der Verbrauche­r wünscht zwar regionale Ökolebensm­ittel, aber am liebsten zu Discounter­preisen. Zudem ist der Ökolandbau, der auf den Einsatz bestimmter Pflanzensc­hutzmittel und Mineraldün­ger sowie Wachstumsf­örderer und Gentechnik verzichtet, stärker witterungs­bedingten Schwankung­en der Ernteerträ­ge ausgesetzt als der konvention­elle Anbau.

Welcher Bioanbau im Einzelnen im Kreis Augsburg betrieben wird, geht aus der Statistik (noch) nicht hervor.

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