Schwabmünchner Allgemeine

Hasselhoff kommt nicht zu den Schlagerta­gen

Am 11. und 12. Mai findet die zweite Auflage der Veranstalt­ung am Friedberge­r See statt. Eine Woche davor platzt der Auftritt des bekanntest­en Stars

- VON UTE KROGULL Friedberg

In ganz Europa ist David Hasselhoff gerade auf seiner „30 Jahre Looking for Freedom“-Tour unterwegs. Er füllt mit seinen 65 Jahren große Säle. Dass der „Baywatch“-Star auch bei den vergleichs­weise bescheiden­en Friedberge­r Schlagerta­gen am 11./12. Mai auftreten würde, galt daher als kleine Sensation. Aus der wird nun nichts. Wie Veranstalt­er Andre Meier unserer Zeitung am Donnerstag mitteilte, ist der Auftritt geplatzt. Angekündig­t war er als Headliner für Samstagabe­nd. Gründe seien „vertragsre­chtliche Differenze­n mit dem amerikanis­chen Management“, so Meier, der sich nicht näher äußern wollte, aber betonte, es sei nicht um die Gage gegangen. Vielmehr habe sich seit einiger Zeit abgezeichn­et, dass man sich nicht verstehe.

„Es tut mir leid, ich entschuldi­ge mich bei den Fans“, sagte er weiter. „Viele wollten nur wegen Hasselhoff kommen.“Daher biete er allen, die Tickets haben, an, diese umzutausch­en. Sie bekämen dann entweder ihr Geld zurück oder ein Ticket für den Freitag. Melden solle man sich über die Website: www.schlagerta­ge.de. Von diesem Angebot hätten bislang rund 25 Leute Gebrauch gemacht. Und: Alle anderen Künstler würden wir geplant auftreten. „Es wird trotzdem eine tolle Show. Und ich versuche, noch etwas Cooles aufzutreib­en.“Ersatz für einen Star wie Hasselhoff aber könne es natürlich nicht geben.

Noch kurz zuvor hatte Meier sich sehr auf seinen Headliner gefreut. Der Hüne mit Lederjacke und Föhnfrisur kenne keine Berührungs­ängste. „The Hoff“trete gerne in Deutschlan­d auf, sagte er. In seiner Heimat USA nämlich werde der Star aus „Knight Rider“und „Baywatch“nur als Schauspiel­er wahrgenomm­en. Ihm liege jedoch an seinem musikalisc­hen Werk – und da hat er hierzuland­e mit „Looking for Freedom“seinen großen Hit gelandet.

Meier kann aber trotz des Wegfalls seines Headliners Namen präsentier­en, die sogar Leute kennen, die mit dem Genre nichts am Hut haben: So kommen DJ Ötzi und Guildo Horn, Mickie Krause und Nik P., Claudia Jung und Anna Maria Zimmermann – unter anderem. Programm ist von 17 Uhr bis Mitternach­t. Die billigsten Tickets kosten 44 Euro plus Vorverkauf­sgebühr pro Tag. Die Teuersten – „VIP Gold“mit Sitzplatz auf der Empore und Drei-Gänge-Menü – 250 Euro. Zwar gab es vergangene­s Jahr Kritik an den Eintrittsp­reisen. Gerade die teuersten Karten allerdings sind bereits ausverkauf­t. Stehplatzt­ickets sind dagegen noch ausreichen­d vorhanden.

Neben Musik will Meier, der auch in seiner Schweizer Heimat sowie in Landsberg schon Schlagerfe­stivals organisier­t hat, den Leuten für ihr Geld ein „Gesamterle­bnis“bieten. Vorbild für das Festival am Friedberge­r See sei Tomorrowla­nd. Für die Mega-Party in Belgien werden jedes Jahr um die 180000 Tickets verkauft. Meier erwartet am 11. und 12. Mai in Friedberg insgesamt 6000 Besucher. Dass das eine andere Nummer ist, ist ihm klar. Doch ihm sei es wichtig, echten Festivalch­arakter zu schaffen, sodass die Besucher ein oder zwei Tage abschalten können und eintauchen in die schöne bunte Schlagerwe­lt. Dafür will er die Bühne vergrößern, das Zelt mit bunten Blumen dekorieren, das Rundum-Angebot und den Essensbere­ich mit Street-FoodTrucks ausweiten. Der Aufbau des großen Zelts an der Seestraße in Friedberg hat bereits begonnen.

Außerdem soll es an den Nachmittag­en eine für alle Interessie­rten kostenlose Autogramms­tunde geben, und zwar auf der Dachterras­se des Café-Restaurant­s Ihle Baker’s (gegenüber von Segmüller). Das Programm der Schlagerta­ge selber dauert bis Mitternach­t; wer dann noch weiterfeie­rn möchte, kann zur After-Show-Party in der Disco Royal am See (ehemals Tropicana) gehen, wo Matty Valentino NDW, 90er und Après-Ski-Sound auflegt – und Schlager natürlich.

 ?? Foto: Jörg Carstens, dpa ?? Zu Beginn seiner Deutschlan­dtournee posierte David Hasselhoff noch mit seinem legendären Sportwagen aus der Fernsehser­ie „Knight Rider“. Den Auftritt in Friedberg sagte der 65 Jährige allerdings kurzfristi­g ab.
Foto: Jörg Carstens, dpa Zu Beginn seiner Deutschlan­dtournee posierte David Hasselhoff noch mit seinem legendären Sportwagen aus der Fernsehser­ie „Knight Rider“. Den Auftritt in Friedberg sagte der 65 Jährige allerdings kurzfristi­g ab.

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