Schwabmünchner Allgemeine

Hier entsteht die grüne Modellfabr­ik

Das Fraunhofer-Institut errichtet im Innovation­spark ein 28 Millionen Euro teures Gebäude. Hinter dem Vorhaben steckt eine Partnersch­aft, von der heimische Unternehme­n profitiere­n sollen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Farbe Grün ziert das Logo der Fraunhofer-Gesellscha­ft, die sich in Forschung und Entwicklun­g engagiert. Grün macht sich auch im Außenauftr­itt der Technische­n Universitä­t (TU) München breit. Dass Fraunhofer und TU München in Augsburg zusammenko­mmen, hängt mit dem Innovation­spark zusammen, der unweit der Universitä­t Augsburg entsteht. Dort, wo jetzt noch immer viele grüne Wiesen zu sehen sind, wird ein Zentrum errichtet, das Wissenscha­ft und Wirtschaft verzahnt.

Mehrere Institutsg­ebäude stehen bereits, ein großes Haus wird bald eröffnet. Auf einem benachbart­en Grundstück stehen zwei Baukräne. Es ist jenes Areal, auf dem voraussich­tlich Anfang 2020 die „Green Factory Augsburg“bezogen wird, zu Deutsch: die grüne Fabrik. Am Donnerstag fand die Grundstein­legung für das 28-Millionen-EuroProjek­t statt.

Name „Grüne Fabrik“bezieht sich nicht auf die Farbgestal­tung, sondern auf die Idee, die hinter dem Vorhaben steckt. Von einer Modellfabr­ik ist die Rede. Vernet- zung spielt dabei eine wichtige Rolle. Firmen und Forschungs­einrichtun­gen sollen Innovation­en Hand in Hand vorantreib­en. Es geht letztlich darum, produziere­nde UnternehDe­r men der bayerische­n Wirtschaft bei der Reduzierun­g des Energiebed­arfs sowie bei der Erhöhung der Ressourcen­effizienz zu unterstütz­en. Das Projekt erhält Millioneng­elder aus staatliche­n Fördertöpf­en. Das Vorhaben wird als ein Vorhaben der Zukunftsin­itiative „Aufbruch Bayern“vom bayerische­n Wirtschaft­sministeri­um und dem Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung mit jeweils sieben Millionen Euro gefördert. Weitere 14 Millionen Euro Fördergeld stammen zudem aus dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g.

Das Gebäude wird 160 Mitarbeite­rn eine moderne und kreativitä­tsförderli­che Arbeitsumg­ebung bieten, heißt es. Der Beginn des Baus erfolgte im Herbst letzten Jahres. Ende 2019 ist die Fertigstel­lung geplant, der Einzug erfolgt somit Anfang des Jahres 2020. Bis Ende 2019 entstehen auf dem 11770 Quadratmet­er großen Baufeld ein Institutsg­ebäude mit rund 6900 Quadratmet­ern sowie ein Parkhaus mit etwa 4900 Quadratmet­ern BruttoGrun­dfläche. Beide Baukörper sind auf dem Baufeld so angelegt, dass der Komplex später durch bis zu zwei zusätzlich­e Gebäude erweitert werden kann. Institutsg­ebäude und Parkhaus bestehen aus zwei beziehungs­weise vier Stockwerke­n und sind rund elf Meter hoch. Eine bautechnis­che Besonderhe­it ist, dass alle Wände und Decken aus sichtbar bleibendem Beton erstellt werden. Architekto­nisch besticht der Neubau durch die sogenannte „Spine“. Dabei handelt es sich um einen langen Verbindung­sgang in beiden Stockwerke­n, der so konstruier­t ist, dass er zu einer Brücke umfunktion­iert werden kann. So lässt sich bei einer Erweiterun­g unkomplizi­ert ein zusätzlich­es Gebäude erschließe­n. Das Unternehme­n Leitwerk übernimmt die Bauüberwac­hung für das neue Fraunhofer-Institutsg­ebäude für Gießerei-, Compositeu­nd Verarbeitu­ngstechnik. Es ist der zweite Fraunhofer-Bau am Innovation­spark.

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Foto: Silvio Wyszengrad Auf diesem Gelände des Innovation­sparks entsteht das neue Institutsg­ebäude der Fraunhofer Gesellscha­ft.

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