Schwabmünchner Allgemeine

Am Dom steht ein Kraftakt an

In der kommenden Woche wird die Turmkugel nach unten befördert. Mit Spannung wird erwartet, welche Geheimniss­e sich womöglich im Innern verbergen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Er ist eines der Wahrzeiche­n von Augsburg: der Hohe Dom. Schon länger ist das Kirchengeb­äude eingerüste­t. Umfangreic­he Sanierungs­arbeiten stehen an. Die Arbeiten sind die Folge des Orkans „Niklas“, der im Frühjahr 2015 das Kupferdach des Doms schwer beschädigt hatte. Jetzt steht ein weiterer Kraftakt an: Im Zuge der Bauarbeite­n am Nordturm des Hohen Doms, die vom Staatliche­n Bauamt durchgefüh­rt werden, muss der oberste Teil der Turmspitze abgenommen werden. Derzeit wird das aus Einzelteil­en bestehende Kreuz demontiert. In der kommenden Woche wird die zwischen 50 und 100 Kilogramm schwere Turmkugel von einem Autokran angehoben und dann im Garten des Domkreuzga­ngs abgelegt. Dort wird die Kugel geöffnet werden. Dies ist deshalb interessan­t, teilt die Pressestel­le des Bischöflic­hen Ordinariat­s mit, weil sich bei Bauarbeite­n am Südturm im Sommer 1999 in der dortigen Kugel Materialie­n aus den vergangene­n Jahrhunder­ten fanden. Diese reichten bis ins Jahr 1490 zurück. Damals wurden die Gegenständ­e vom Diözesanmu­seum dokumentie­rt und dort auch in einer Vitrine ausgestell­t, die derzeit jedoch nicht zu sehen ist.

Die Arbeiten an der Turmkugel beginnen am Dienstag, 8. Mai, ab 8 Uhr. Der Autokran wird an der Südseite des Doms postiert sein. Der konkrete zeitliche Ablauf ist schwer vorauszuse­hen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Arbeiten während des Vormittags abgeschlos­sen werden können. Die Öffnung der Turmkugel wird dann am Mittwoch erfolgen, heißt es.

Wie lange der Dom noch eingerüste­t ist, hängt vom Fortgang der weiteren Arbeiten ab.

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Foto: Staatliche­s Bauamt/Tobias Ullrich So zeigt sich die Domkugel derzeit von oben.
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Foto: Silvio Wyszengrad Der Augsburger Dom ist bis auf Weiteres eingerüste­t.

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